ÖH: barrierefreies Studieren ermöglichen muss mehr Priorität haben

GESTU ist erster Schritt, auf den viele folgen müssen

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Beim heutigen Pressegespräch zum Projekt „GESTU – Gehörlos erfolgreich studieren an der TU Wien“ wurde die Wichtigkeit betont, gehörlosen Studierenden ein Studium zu ermöglichen und der derzeitige Stand des Projekts skizziert.

Ziel sei es, durch verschiedene Maßnahmen, die Barrieren für gehörlose Studierende abzubauen. „Die Bestrebungen sind allesamt unterstützenswert – auch wir setzen uns seit Jahren dafür ein, dass barrierefreies Studieren für alle möglich wird“, so Janine Wulz vom ÖH Vorsitzteam.

„Das heute präsentierte Projekt ist jedoch nur ein erster Schritt, auf den noch viele weitere folgen müssen. Die heute geforderten 250 000 Euro pro Semester muss das BMWF in Zukunft ohne Abstriche bereitstellen, die bisherigen 137 500 Euro pro Semester reichen sicherlich nicht aus.“

„Es braucht zudem viele weitere derartige Projekte mit einer langfristigen Finanzierungszusage, einem bundesweiten und flächendeckenden Ausbau an Servicestellen, sowie auch die entsprechende notwendige technische Ausstattung der Lehrveranstaltungen. Auch hier gilt es, dass Minister Töchterle sich nicht ausruhen und zurücklehnen darf: jetzt muss so richtig begonnen werden – die Expertise der ÖH, die intensiv mit dem VÖGS (Verein österreichischer gehörloser Studierender) in Gesprächen ist , in dieser Frage zu nutzen, sollte hierbei eine Selbstverständlichkeit sein“, betont Peter Grabuschnig, ÖH Generalsekretär.

„Das BMWF muss sich seiner Verantwortung in dieser Frage um einiges mehr vor Augen führen. Es braucht eine ausreichende, langfristige finanzielle Unterstützung und einen enormen Ausbau an unterstützenden Maßnahmen, die flächendeckend barrierefreies Studieren möglich machen. Schon jetzt gibt es lange Wartelisten und die Nachfrage ist klar größer als das Angebot. Vor allem in den Bundesländern fehlt es gehörlosen Studierenden an jeglicher Unterstützung“, so Angelika Gruber vom Vorsitzteam der ÖH.

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