Persönliche Assistenz: Großes Informationsbedürfnis nach Bekanntgabe

Gestern gaben die Wiener Sozialstadträtin, Mag. Sonja Wehsely (SPÖ) und der FSW-Geschäftsführer, Peter Hacker, bekannt, dass es bis Ende 2011 eine "Pflegegeldergänzungsleistung" - also eine Leistung für Persönliche Assistenz in Wien - geben wird.

Eine Person telefoniert
BilderBox.com

„Seit dem gestrigen Mediengespräch ist ein deutlicher Informationsbedarf sichtbar geworden“, so Annemarie Srb-Rössler, die Obfrau von BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes Leben.

„Die Telefone laufen sprichwörtlich heiß und auch per Mail gibt es viele Anfragen“, hält sie fest.

Die Reaktionen auf das Mediengespräch der Wiener Sozialstadträtin Mag. Sonja Wehsely (ausführliche Presseunterlagen von Stadträtin Wehsely plus Vorbemerkung) sowie auf Medienberichte in ORF-Wien, Vienna Online und Standard sind zahlreich. Es gibt auch Aussendungen der SPÖ, der ÖVP und den Grünen.

„Auch wenn viele Fragen gestellt werden, die zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortbar sind, ist bei vielen Betroffenen eine deutliche Erleichterung zur spüren“, meint Srb-Rössler und führt aus: „Wir müssen weiter gemeinsam daran arbeiten, dass Persönliche Assistenz für alle behinderten Menschen zur Verfügung steht, die sie benötigen.“

Sie zeigt sich optimistisch, dass – aufbauend auf die guten Erfahrungen des Modellprojektes – eine Regelleistung für Persönliche Assistenz zur Zufriedenheit vieler ab April 2008 in Anspruch genommen werden kann.

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0 Kommentare

  • @Gerhard Lichtenauer: Wie ich es schon sagte, ich hatte damals noch nicht alle Berichte gelesen. Deswegen nahm ich die bessere Variante für die Berechnung.

    @All: Bez. der Kosten wäre es auch interessant wie das Ganze z. B. funktionieren soll, wenn man sich doch nicht für ein Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis entscheidet, sondern die 24-Stunden-Leistung von Dritten nehmen will? Das geht’s sich finanziell nicht aus!

    Dazu noch eben (wie es Gerhard Lichtenauer schon sagte) das Zusammenspiel zw. PA und PAA. Da rechtlich gesehen FSW (soweit ich es weiß) so Etwas wie ein Verein ist, klingt das Ganze nur noch unmöglicher für mich. Dabei ist dann kein Rechtsanspruch möglich, und man wird nichts machen können bei einer Absage, einen falsche Entscheidung und Beurteilung! Also, kurz gesagt, wie wir dann leben dürfen, und ob Zuhause oder in ein Heim, dass entscheidet die FSW

  • Markus Ladstätter: Ich hatte mir schon gedacht, dass der Fehler nicht bei der Berichterstattung lag sondern an den Politikern … Ich wollte hier auch keine Kritik äußern sondern wie geschrieben nur anmerken.

    Bei einer 24 Stunden Assistenz kann mit max. EUR 8,- Nettogehalt (ohne Lohnsteuerabzug und ohne Berücksichtigung, dass der Steuerberater auch noch bezahlt werden muss) pro Stunde für den Assistenten gerechnet werden.
    Das ist zwar nicht viel Geld aber ich denke es ist genug um Assistenten zu finden. Im Artikel von Vienna Online sind laut Wehsely auch höhere Beträge nicht ausgeschlossen. Ist nur zu hoffen, dass das richtig ist.

  • @ Nikolay Peltekov: Da es 7.200 Euro inkl. PG sind, gehen sich bei 16 Euro Stundenlohn definitiv etwa 15 Stunden aus. Wenn der individuelle Bedarf jedoch bei 15 bis 30 Stunden täglich beträgt, muß der Assistenz-Stundenlohn auf durchschnittlich 8 Euro (brutto, zuzüglich aller Lohnabgaben, Urlaub, Krankenstand, Überstundenentgelt, Weihnachts- und Urlaubsgeld, etc.) heruntergedumpt werden. Es wird sehr interessant sein, wie der Widerspruch zur Forderung nach Assistenz-Arbeitsverhältnisse, die im Rahmen des geltenden Arbeits- und Steuerrechts gehandhabt werden müssen, aufgelöst werden wird.

  • gernot glöckler: Die unterschiedlichen Angaben (plus oder inklusive Pflegegeld) kamen dadurch zustande, dass es bei der Pressekonferenz anders dargestellt wurde als es in den Presseunterlagen steht. Siehe auch unseren Link im Text inklusive Vorbemerkung.

  • Ich habe jetzt nicht alle Berichte durchgelesen aber … nur mal grob gerechnet! Mal angenommen, 7200,- + ca. 1560,- (PfG Stufe 7) 8760,- € im Monat und wenn man da mit 16,- pro Stunde rechnet da kommt man kaum auf 24 Stunden, sondern nur auf max. 18,25 pro Tag! Dabei ist ja das Alles nur brutto ohne jegliche Abgaben! Bei den anderen Pflegegeldstufen wird es ja sowieso noch Schlimmer. Wo bleibt da überhaupt die 24-Stunden-PA?

  • Ich möchte hier einmal kurz anmerken, dass diese Presseunterlagen leider sehr von der BIZEPS LIVE-Berichterstattung unterscheidet. Laut Berichterstattung wäre der Betrag von 7200 bei Pflegegeldstufe 7 nicht inklusive dem Pflegegeld sondern plus Pflegegeld gemeint gewesen. Laut diesen Presseunterlagen sind aber die Euro 7200,- inklusive dem Pflegegeld. Das gilt dann auch für alle anderen Beträge und macht leider einen großen Unterschied aus. Eine Menge Leute haben bei Pflegegeldstufe 5 eine 24 Stunden Hilfe pro Tag nötig. Bei einem Betrag von 4.316,00 eigentlich kaum finanzierbar. Das wären Euro 5,90 / Stunde und nach Abzug des Dienstgeber- (17,45%) und Dienstnehmerversicherungsbeitrages (13,85%) bekommt dann der/die AssistentIn bei einem Freien Dienstvertrag eine Netto-Stundenlohn von Euro 4,19- den er/sie am Jahresende noch versteuern muss. Damit dann der/die AssistentIn das Existenzminimum (mal angenommen 800 Euro Netto) erreicht muss er/sie 190 Stunden pro Monat (also eine 44 Stundenwoche) arbeiten. Dazu ist außer im Freundes- oder Familienkreis niemand bereit.

  • Ein guter Schritt in die richtige Richung … Ich als Betroffene freue mich über diese Entwicklung und gibt mir Hoffnung.