Mit den Menschenrechten steht es auch in Österreich nicht zum Besten. Eine von 20 nichtstaatlichen Organisationen aus den verschiedensten Bereichen gegründete Plattform will darauf hinweisen.
Das mit großen Worten und Erwartungen bedachte „Menschenrechtsjahr 1998“ neigt sich dem Ende zu – in Österreich geschehen Tag für Tag gravierende Menschenrechsverletzungen.
Mehr als 20 nichtstaatliche Menschenrechtsgruppen haben daher eine Netzwerk (Asylwerber, Ausländer, sozial Schwache, Frauen, Behinderte und Homosexuelle, u. a.) gebildet, um auf diesen Umstand hinzuweisen. Ab Herbst will man jede Woche einen Diskriminierungsfall medienwirksam aufzeigen.
Die Aktivisten beklagten Menschenrechtsverletzungen gegen Asylwerber, gegen Ausländer, gegen sozial Schwache, gegen Frauen, gegen Behinderte, gegen Homosexuelle. „Jede Form der Diskriminierung muß verhindert werden“, sagte die Koordinatorin der Plattform, Marion Wisinger.
„Menschenrechte müssen mehr sein als reine Gesinnungsrhetorik oder ein moralischer Luftballon“, sagte Martin Schenk von der Plattform „SOS Mitmensch“. Konkret fordern sie die Einrichtung eines Menschenrechtsausschusses im Parlament, Kontaktstellen in allen Ministerien und Menschenrechtsinstitute an den Universitäten.