Sander: Doppelmord in Wien zeigt Schwächen im Sozialnetz

Grüne fordern 24-Stunden Assistenzmöglichkeit und mehr individuelle betreute Wohnmöglichkeiten für Behinderte

Jutta Sander
GRÜNE

„Der tragische Doppelmord in Wien zeigt Schwächen im Sozialnetz auf“, so die Behindertensprecherin der Wiener Grünen, Jutta Sander, zum Mord und anschließenden Selbstmord einer 76-jährigen Wienerin. Nach Ansicht der Grünen müssen erwachsene behinderte Menschen die Möglichkeit eines selbständigen Lebens haben. Sander: „Nur so sind die oft berechtigten Ängste von Eltern behinderter Erwachsener zu lösen, die sich große Sorgen über die Zukunft ihrer ‚Kinder‘ machen.“

„Heute bleibt behinderten Erwachsenen nur die unerfreuliche Aussicht in einem Großheim Unterkunft zu finden, da es immer noch zu wenig individuell betreute Wohnmöglichkeiten und auch nicht die Möglichkeit der ‚Rund um die Uhr-Assistenz‘ gibt“, so die Behindertensprecherin der Grünen. Sander: „Behinderte Menschen bleiben nicht immer Kinder, sie werden erwachsene Menschen wie andere auch, sie wollen und sollen sich von den Eltern abnabeln und dies ist auch wichtig für ihre eigenständige Zukunft und ihr weiteres selbstbestimmtes Leben.“

Eltern behinderter Menschen haben ein Recht darauf, dass ihre Kinder gut in der Gesellschaft untergebracht sind und nicht in ewiger Abhängigkeit bleiben. „Die Einrichtung einer 24-Stunden Assistenzmöglichkeit wäre ein erster wichtiger Schritt zu einer selbstbestimmten Lebensgestaltung für behinderte Menschen in Wien“, so Sander abschließend.

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