Sander: Weg mit der „Sonderaktion“ für Behinderte

Grüne fordern Gemeinde Wien auf, gesetzlich vorgeschriebene Pflichtstellen zu besetzen

Jutta Sander
GRÜNE

„Als beschämend“ bezeichnet die Gemeinderätin Jutta Sander den Umstand, dass gerade die Gemeinde Wien die Erfordernisse des Behinderteneinstellungsgesetzes noch immer nicht einhält.

Sander: „Obwohl die Gemeinde im Jahr 1998 verpflichtet gewesen wäre, 2924 behinderte Menschen einzustellen, wurden nur 2411 Pflichtstellen besetzt.“ Die Grünen appellieren an die zuständige Stadträtin, Renate Brauner, unverzüglich den Erfordernissen des Gesetzes nachzukommen.

„Würden alle erforderlichen Stellen in der Gemeinde Wien besetzt, würde sich die Stadt Wien auch Geld sparen“, so die Grüne Gemeinderätin. So musste die Stadt Wien etwa 1996 rund 17(!) Millionen Schilling an Ausgleichtaxen an das Sozialamt zahlen. Sander: „Die Stadt Wien kann sich nicht einfach freikaufen“.

Kritisiert wird seitens der Grünen in diesem Zusammenhang auch die sogenannte „Sonderaktion“ für begünstigte Behinderte, im Zuge derer die Stadt Wien rund 650 Menschen beschäftigt.

„Die Aktion ist eine Alibiaktion der Gemeinde Wien und trägt in keiner Weise zur Integration behinderter Menschen bei. Behinderte Menschen brauchen keine ‚Sonderaktionen‘, sondern wollen im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten eingestellt werden“, so Sander abschließend.

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