- SchlichtungswerberIn: Kornelia Götzinger
- Schlichtungspartner: Österreichische Post AG
- Zeitraum: 14. September 2006 bis 12. Oktober 2006
- Bundesland: Niederösterreich
- Gesetzesgrundlage: BGStG
- Einigung: Ja
Schlichtungsantrag
Am Montag, den 4. September 2006 fuhr ich zur Filiale in Maria Lanzendorf, um einen eingeschriebenen Brief abzuholen. Die Filiale hat eine Stufe und ich sitze im Rollstuhl.
Deshalb rief ich die, am Türschild beim Eingang des Postamtes angegebene Telefonnummer an, damit mir ein Mitarbeiter der Post den Brief raus bringt. Ich habe 14 Minuten und 17 Sekunden das Telefon läuten lassen und es hat niemand abgehoben. Danach rief ich die Telefonnummer, die am Abholschein stand an.
Nach dem dritten Mal läuten hob eine Frau den Hörer ab. Ich erklärte ihr die Situation, sie legte den Hörer auf, kam aber trotz längeren Wartens nicht heraus! Zwischen den beiden Telefonaten machte ich mich noch durch Handzeichen und den gelben Zettel beim Fenster bemerkbar.
Eine zufällig vorbei kommende Passantin holte mir dann den Brief. Da mir dieses Vorgehen innerhalb kurzer Zeit in dieser Filiale schon das dritte Mal passiert, sehe ich mich einer ständigen Diskriminierung aufgrund meines Rollstuhls ausgesetzt. Ich sehe nicht ein, warum Rollstuhlfahrer in dieser Filiale keine Kunden sind.
Anmerkungen/Bewertung
Es wurde eine Klingel angebracht.
Die Post AG schrieb: “Die Handzeichen hat die Mitarbeiterin nicht bemerkt, da die Fensterfront teilweise von Plakaten verdeckt war. … Bedauerlicherweise wurde verabsäumt die Telefonnummer an der Tür zu berichtigen, das ist mittlerweile geschehen. … Wir haben angeregt zu überlegen, ob nicht ein rollstuhlgerechter Zugang geschaffen werden kann.”
Bewertung durch Kornelia Götzinger
Vor der ersten Schlichtungssitzung ist eine Glocke angebracht worden. Ich wollte eigentlich, dass dort eine Rampe kommt. Ich bin mit der Glocke nicht zufrieden.