Stufen bei neuem Geschäftslokal

  • SchlichtungswerberIn: Katharina Praniess
  • Unterstützt von: Martin Ladstätter
  • Schlichtungspartner: BIPA Parfümerien GmbH
  • Zeitraum: 13. September 2010 bis 15. November 2010
  • Bundesland: Wien
  • Gesetzesgrundlage: BGStG
  • Einigung: Ja

Schlichtungsantrag

Ich, Katharina Praniess, fühle mich von der Bipa Parfümerien GmbH diskriminiert, weil das im Sommer 2010 neueröffnete Geschäftslokal zwei Stufen beim Eingang hat. Da ich im Rollstuhl sitze und manchmal mit meinem E-Rolli unterwegs bin, sehe ich mich außerstande, diese Stufen zu bewältigen.

Am 24. August 2010 wollte ich mit meiner Assistentin einen Einkauf bei Bipa erledigen, und als ich zum Geschäft gekommen bin, sehe ich, dass beim Eingang zwei Stufen sind, die das Geschäft, das vorher an diesem Standort war noch nicht hatte.

Ich würde aufgrund dessen die Filiale Bipa bitten, diese zwei Stufen zu entfernen, denn nicht nur ich sondern auch Mütter mit Kinderwägen oder ältere Personen, die nicht mehr so gut zu Fuß sind, haben Schwierigkeiten, diese Stufen zu überwinden.

BIPA-Filiale mit 2 Stufen beim Eingang
Katharina Praniess

Schlichtungsvereinbarung

  1. Anschaffung einer 300 cm langen Rampe
  2. darauf achten, dass die Rampe beim Aufliegen auf dem Gehsteig auf beiden Seiten aufliegt (möglicherweise Querneigung des Gehsteigs)
  3. die Rampe auflegen und nicht versuchen, den/die Rollstuhlfahrer/in über die Stufen zu bringen
  4. andere Kunden zur Vorsicht während des Zeitraums ermahnen, in der die Rampe aufliegt
  5. die Rampe auflegen und nicht versuchen, dem/der Rolstuhlfahrer/in schnell die Waren hinaus zu bringen.

Bewertung durch Katharina Praniess

Beim Schlichtungsverfahren waren 2 Vertreter von BIPA und eine Architektin, die auf Barrierefreiheit spezialisiert ist, anwesend. Es war eine sehr konstruktive Verhandlung und wir haben uns schließlich darauf geeinigt, dass die zwei Stufen über eine Rampe für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen zugänglich wird. Nach ca. einem Monat ging ich einkaufen, und sah, dass neben dem Eingang eine Glocke mit einem Rollstuhlzeichen eingebaut worden war. Wenn man diese betätigt, legt eine Verkäuferin eine mobile Rampe über die zwei Stufen.

In meinen Augen haben sich die Schlichtungspartner wirklich um eine Lösung bemüht, die zwar nicht ganz optimal, aber zufriedenstellend ist.

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