Umgebaut und trotzdem nicht barrierefrei

  • SchlichtungswerberIn: Theresia Haidlmayr
  • Unterstützt von: Martin Ladstätter
  • Schlichtungspartner: Quick Lee Restaurant
  • Zeitraum: 22. Juni 2009 bis 10. November 2009
  • Bundesland: Wien
  • Gesetzesgrundlage: BGStG
  • Einigung: Nein

Schlichtungsantrag

Im Herbst 2007 wurde das jetzige Mr. Lee geschaffen, das alte Geschäft zur Gänze in ein Speiserestaurant umgebaut.

Im Zuge des Umbaus war ich bereits mehrmals auf der Baustelle und habe mit dem dortigen Architekten gesprochen und ihn darauf aufmerksam gemacht, dass bei diesem kompletten Umbau die Barrierefreiheit hergestellt werden muss.

Der Architekt bedankte sich sehr für meine rechtzeitige Information und versicherte mir, er werde das natürlich gleich miteinplanen. Nach einem halben Jahr war das neu gestaltete Lokal fertig, vor dem Eingang aber eine Stufe. Ein nochmaliger Anruf bei Mr. Lee ergab, dass jetzt doch darauf vergessen worden war, es aber selbstverständlich jetzt nachträglich barrierefrei gemacht werde.

Jetzt haben wir das Jahr 2009 und es ist alles beim Alten, eine Berollung noch immer nicht möglich und künstliche Stufen auch innerhalb des Lokals hergestellt sowie Tische installiert, die für Menschen im Rollstuhl gar nie erreichbar wären.

Weil dieses Lokal trotz komplettem Umbau nicht barrierefrei ist und auch die versprochenen Nachjustierungen nie umgesetzt wurden, fühle ich mich als Konsumentin mit Behinderung diskriminiert.

Stufe beim Quick LEE  Mariahilferstraße 91
BIZEPS

Bewertung durch Theresia Haidlmayr

Dass der Architekt, der Mr. Lee umgebaut hat, nicht bereit sein wird, sich seine Fehler einzugestehen und damit auch barrierefrei rückzubauen, war mir bereits bei der ersten Zusammenkunft klar. Damals hat sich dieser Architekt das noch nicht zu sagen getraut und eben nach mehreren Terminen verlangt.

Jetzt ist es heraußen, er wird nicht umbauen, weil er ja, wie er sagt, alles richtig gemacht hat. Dass dieser Architekt künstliche Stufen baut, damit Menschen mit Behinderungen nicht seine Architektur stören können, habe ich sofort geahnt. Die Selbstverliebtheit „wie bin ich doch hübsch und super“ und Arroganz von diesem Architekten hat mir meine Vorahnung dann bestätigt.

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