Bundessozialamt - Landesstelle Wien

Schließung des Projektes Sanspeed

Das Projekt Sanspeed - Projektträger ist die Volkshilfe Wien - wurde bisher von der Projektverwaltung (Landesstelle Wien des Bundessozialamtes) mit zuletzt mehr als Euro 1.000.000,-- jährlich gefördert.

Inhaltliche Aufgabe des Projektes war es, Dienstleistungen im Hilfsmittelbereich durchzuführen und bis zu 30 langzeitarbeitslosen Menschen mit Behinderung zeitlich befristet (bis zu einem Jahr) zu beschäftigen und anschließend in die freie Wirtschaft zu vermitteln. Die Förderverwaltung, also die Landesstelle Wien des Bundessozialamtes, hat nun die Entscheidung getroffen, dieses Projekt im Laufe des Jahres 2006 einzustellen. Die wesentlichen Entscheidungsgründe sind:

  • Das Projekt Sanspeed ist mit großem Abstand die teuerste Projektmaßnahme mit gleichzeitig geringer Effizienz im Bereich der Landesstelle Wien des Bundessozialamtes.
  • Die Volkshilfe Wien konnte die in einer umfangreichen Projektvorbereitung grundsätzlich erarbeiteten inhaltlichen Ziele, Dienstleistungen im Bereich der Hilfsmittelversorgung anzubieten, nicht realisieren. Die mit der Wirtschaft und den Sozialversicherungsträgern hergestellten grundsätzlichen Kooperationen konnten von der Volkshilfe Wien nicht umgesetzt werden.
  • Da die Projektstruktur auf die nicht zustande gekommene Dienstleistung (z.B. Lagerflächen) abgestimmt ist, können auch inhaltliche Änderungen im Projektablauf die notwendige Wirtschaftlichkeit und Effizienz nicht herstellen.

Rahmenbedingungen der Schließung:

  • Die beabsichtigte Schließung wurde dem Projektträger bereits im Frühjahr 2005 kommuniziert. Die Volkshilfe Wien hat auch in der Folge ein Schließungskonzept vorgelegt, dem die Landesstelle Wien des Bundessozialamtes bereits zugestimmt hat und das sicherstellt, dass alle derzeit als Transitarbeitskräfte beschäftigten Menschen mit Behinderungen die vereinbarte Zeit im Projekt verbringen können. Auch alle im inhaltlichen Konzept vorgesehenen Betreuungs- und Vermittlungsmaßnahmen werden gesetzt.
  • Die Projektverwaltung ist auch bereit, Verhandlungen über den Fortbestand der derzeit im Projekt erbrachten Dienstleistungen (Serviceleistungen für einen Staubsaugerhersteller, Matratzenreinigung) zu führen, um diese Arbeitsbereiche für Menschen mit Behinderungen durch eine Übernahme in andere Projekte zu sichern. Seitens der Volkshilfe Wien ist dazu bisher kein Vorschlag ergangen.

Konsequenzen der Schließung:

Die aufgrund der Schließung des Projektes frei werdenden finanziellen Mittel werden weiterhin der beruflichen Integration für Menschen mit Behinderungen im Bundesland Wien zur Verfügung stehen. Derzeitiger Stand der diesbezüglichen und noch nicht abgeschlossenen Umsetzungsplanung für 2006 ist:

  • Verdoppelung der Zahl der TeilnehmerInnen in einer Qualifizierungsmaßnahme für Menschen mit einer psychischen Erkrankung (8 Teilnehmerplätze)
  • Realisierung eines Beschäftigungsprojektes für blinde Menschen (Dialog im Dunkel), wodurch 14 Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen geschaffen werden
  • Mitfinanzierung von 23 zusätzlichen Lehrstellen für Jugendliche mit Behinderungen bei den ÖBB.

Zusammenfassend wird damit von Seiten der Förderverwaltung festgestellt, dass die derzeit bei Sanspeed befristet beschäftigten Menschen mit Behinderungen keinen Nachteil erfahren und für das Kalenderjahr 2006 sichergestellt ist, dass statt bisher 30 Personen eine größere Anzahl an Menschen mit Behinderung gleichwertige Leistungen aus der Beschäftigungsoffensive der österreichischen Bundesregierung erhalten.

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