Schönborn: „Abtreibung läßt uns nicht in Ruhe“

Die Presse: Steuergeld für Kirchen

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„Die Presse“ führte ein Gespräch mit Kardinal Christoph Schönborn:

Im „Presse“-Gespräch verteidigt Kardinal Christoph Schönborn die Entscheidung, von Touristen beim Besuch der Karlskirche Eintritt zu verlangen. Dies bleibe ein Einzelfall – wenn die Erhaltung derartiger Kulturgüter nicht mehr nur den Kirchenbeitragszahlern aufgelastet werde.

Kardinal Christoph Schönborn befürwortet, daß derzeit wieder öffentlich über die Abtreibung diskutiert wird. Gleichzeitig mahnt der Wiener Erzbischof im Gespräch mit der „Presse“, die Debatte in einen größeren Zusammenhang zu stellen. Schönborn wörtlich: „Alles, was uns auf grundlegende Fragen hin stößt, ist dazu angetan, daß Gutes daraus kommt. Diese Frage (Abtreibung; Anm.) darf uns nicht in Ruhe lassen.“

Er plädiere freilich dafür, daß die aktuelle Diskussion nicht isoliert betrachtet werde, sondern „im großen Umfeld der Ehrfurcht vor dem Leben“. Die Gesellschaft stehe vor enormen Umbrüchen im wissenschaftlichen, medizinischen Bereich. Schönborn: „Nur wenn es wieder gelingt, eine grundlegende Vertiefung der Ehrfurcht vor dem Leben zu erreichen, werden diese vielfältigen Möglichkeiten nicht in erschreckende Szenarien abdriften.“

Der Kardinal nennt in diesem Zusammenhang die Euthanasie, die Möglichkeiten der pränatalen Diagnostik mit der Konsequenz eines „stärker werdenden Druckes, mögliche Behinderungen mit der Tötung des wachsenden Kindes zu beantworten“.

Mit großer Sorge erfüllt den Vorsitzenden der Bischofskonferenz, daß die jüngst beim Gipfel in Nizza verabschiedete EU-Grundrechtscharta keine eindeutig ablehnende Haltung gegenüber der Klonung von menschlichen Embryonen zum Ausdruck bringt.

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