Aus dem ASKIO-PD 6/96.
Am 30. November 1996 haben sich in Freiburg/Schweiz 180 Personen, darunter die weitaus überwiegende Zahl Direktbetroffener, zu einer zweisprachigen Tagung zusammengefunden, die sich in Referaten, Plenumsdiskussionen und Workshops
intensiv mit den Hintergründen und Perspektiven der parlamentarischen Initiative „Gleichstellung der Behinderten“ befaßte. Die TeilnehmerInnen arbeiteten in Workshops Strategien aus, wie dieses Anliegen in Hinblick auf eine kommende Volksabstimmung frühzeitig landesweit bekanntgemacht werden kann.
Die Freiburger Tagung machte klar, daß die Gleichstellungsforderung unter den Betroffenen aus allen Landesgegenden und Behinderungsgruppierungen auf lebhafte Zustimmung und Unterstützungsbereitschaft stößt, die – sollte der parlamentarische Vorstoß keine Früchte tragen – bis zur Lancierung einer eigenen Volksinitiative geht.
Auch an Argumenten herrscht offensichtlich kein Mangel. Ein Hauptanliegen der Behindertenbewegung muß es jetzt sein, nicht nur auf gesamtschweizerischer, sondern auch auf regionaler Ebene bewegliche behinderungsübergreifende Strukturen zu schaffen (wo diese noch nicht vorhanden sind), um die Gleichstellungsforderung wirkungsvoll im engeren geographischen Umfeld zu popularisieren – und umzusetzen!