Vizekanzler sieht untätig zu und schweigt.
„Die Land Wien fördert bewusst mit einer Million Euro pro Jahr die Diskriminierung behinderter Menschen“ stellt Martin Ladstätter vom Verein BIZEPS anlässlich der heutigen öffentlichen Vorstellung des Nahverkehrszuges Talents in Wien fest.
Der ÖBB ist seit Jahren bekannt, dass die Behindertenorganisationen den Talent in einer barrierefreien Ausstattung fordern und trotzdem haben sie sich bewusst für diese Zugsgarnituren entschieden.
Dass es auch anders geht, zeigt Norwegen. Dort fahren auch Nahverkehrszüge des selben Typs, die allerdings mit eine fahrzeuggebundenen Einstiegshilfe (Hublift) ausgestattet sind. Nur mit einem Hublift ist sichergestellt, dass Rollstuhlfahrer in allen Stationen ein- und aussteigen können.
„Vizekanzler Gorbach war bis jetzt nicht in der Lage sich gegen die ÖBB -Lobby durchzusetzen. Sein Ministerium hat zu verantworten, dass dieses Fahrzeug in Österreich überhaupt eine Genehmigung erhalten hat“ weist Ladstätter auf die Versäumnisse des zuständigen Ministers hin.
Konkret kritisieren die Betroffenen das Fehlen eines Hublifts sowie einer ausreichend großen Toilette. Vizekanzler Gorbach und Finanzstadtrat Rieder müssen umgehend die dafür nötigen Mittel bereitstellen.