Bei der derzeitigen Debatte um die UNO-Behindertenkonvention in New York wird vor allem auch eine intensive Debatte um die Bildung behinderter Menschen geführt.
„Wenn dieser Artikel gut gelingt, wird die ganze Konvention ein Erfolg“, mit diesen Worten kommentierte der Vorsitzende des Ad hoc Komitees, Don McKay, die Diskussion um den Artikel zur Bildung in der derzeit in New York intensiv diskutierten UNO-Behindertenkonvention.
Obwohl ursprünglich für jeden Artikel nur die Beratungszeit von einem halben Tag vorgesehen war, dauerten die Diskussionen in diesem Bereich dreimal so lange. 87 VertreterInnen von Regierungsdelegationen meldeten sich zu Wort und auch die Nichtregierungsorganisationen (NGOs) erhielten viel Raum, ihre Sichtweise darzulegen. Sowohl die Regierungsdelegationen als auch die NGOs sprachen sich zum Schluss für eine gemeinsame Erziehung behinderter und nichtbehinderter Kinder aus, wobei sich einige Staaten wie etwa Japan allerdings nur darum bemühen und nicht dazu verpflichtet werden wollen.
Der Vertreter des britischen Behindenrates stellte in seinem engagierten Plädoyer klar, dass eine gemeinsame Erziehung auch bedeuten kann, dass beispielsweise eine Gruppe gehörloser Kinder gemeinsam in Gebärdensprache unterrichtet wird, dies aber im Rahmen des Regelunterrichtes zu organisieren ist. Um dieses Ziel zu erreichen, muss auch die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften verbessert werden.