Christian lebt in einer Wohngemeinschaft (WG). Drei Burschen, zwei Mädchen, nichts besonderes. Sie verstehen sich untereinander - "Die Situation in der WG ist eigentlich ok zur Zeit".
Es gibt natürlich oft Zoff wegen der Hausarbeit, die jungen Männer haben einfach eine andere „Schmutzschmerzgrenze“ als ihre Mitbewohnerinnen. Soweit, so alltäglich. Christian macht gerade eine Ausbildung zum Bürokaufmann, sein Traumberuf wäre ja Computerfachmann gewesen, aber da hätten seine schlechten Augen nicht mitgemacht.
Anfangs war er ja gegen die WG eingestellt gewesen, vor drei Jahren kam Christian hierher, genervt von den endlosen Streitigkeiten zu Hause blieb er nach einer „Probewoche“ gleich da. Heute teilt er sich gerne mit anderen die Wohnung, die WG ist trotz aller Friktionen eine Art Familienersatz für Christian.
„Vom ganz anderen Leben“ ist der Titel dieser Geschichte. Doch eigentlich ist Christians Leben so anders gar nicht: Ab und zu hat er Angst vor dem, was seine Zukunft noch so mit sich bringen wird.
Momentan wartet und hofft er auf einen freien Arbeitsplatz in seinem Beruf, er will endlich mal wieder etwas Neues kennenlernen. „Anders“ sind eigentlich nur die Namen und Bezeichnungen, sie helfen mit, die Unterschiede zu manifestieren: Die WG ist eine teilbetreute Wohngemeinschaft, die Arbeit nennt man „Arbeitstraining realistisch“ – und Christian weiß: „Es hängt alles sehr von den Menschen ab, mit denen man zu tun hat.“ Anders? Nein, Alltag!