Der Weg für die Verabschiedung der UN-Behindertenkonvention "zur Förderung und zum Schutz der Rechte und Würde von Menschen mit Behinderungen" ist jetzt frei.
Gestern Abend wurden die Verhandlungen dafür in New York City zum Abschluss gebracht. Dies berichtete die Vizepräsidentin von Disabled Peoples‘ International, Dinah Radtke aus Erlangen, soeben den kobinet-nachrichten aus New York.
„Gestern Abend um 21.00 Uhr haben wir es geschafft, dass die Konvention verabschiedet wurde. Die Nacht davor, war bis 4.30 Uhr morgens verhandelt worden“, berichtete Dinah Radtke. „Ich bin total froh und stolz, dass wir es geschafft haben, denn ich bin sicher, dass diese Konvention die Situation für behinderte Menschen in der Welt maßgeblich verbessern wird. Das ist ein Riesenerfolg“, so die Rollstuhlnutzerin, die beim Zentrum für selbstbestimmtes Leben Behinderter in Erlangen arbeitet.
Die UN-Konvention wird jetzt noch in einem Komitee zur abschließenden textlichen Feinbearbeitung abgerundet und geht dann an die Generalversammlung der Vereinten Nationen, wo jetzt die Verabschiedung als sicher gilt. Im Anschluss an die Verabschiedung der Konvention durch die Arbeitsgruppe habe es noch ein schönes Fest in der koreanischen Botschaft gegeben, berichtete Dinah Radtke.
Nach acht Verhandlungsrunden der Arbeitsgruppe sei einiges in Bewegung gekommen. „Die LändervertreterInnen haben während dieser Verhandlungen viel dazu gelernt und zunehmend gemerkt, dass es sich lohnt, auf behinderte Menschen zu hören, so dass wir noch richtig viel durchbekommen haben. Länder wie China oder der Sudan hatten zwar immer noch einiges auszusetzen, doch haben auch diese am Ende der Konvention zugestimmt. Diese intensive Auseinandersetzung mit Behindertenfragen wird zukünftig sicherlich viele positive Auswirkungen, vor allem auch in den sogenannten Entwicklungsländern, haben“, zeigte sich Dinah Radtke sehr optimistisch.