Wie weit wird Inklusion in Wien umgesetzt? Ein Tatsachenbericht.

Bezug nehmend auf einen Artikel aus dem Falter 27/12 stellt sich mir die Frage, inwieweit Inklusion wirklich umgesetzt wird.

Ortschild mit Aufdruck Wien
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Eine Volksschule in Wien (Pfeilgasse) verweigert einem fünfjährigem Mädchen mit Hörgerät ein Aufnahmegespräch. (Bitte diesen Bericht im Falter „Hallo ist da jemand?“ lesen)

Mit der Aussage, dass es an dieser Schule leider keine Möglichkeit zur Integration von Kindern mit „besonderen Bedürfnissen“ gäbe, wird Reginas Mutter angewiesen, sich an die Schule in der Langegasse zu wenden.

Auch der Einwand, dass ihre Tochter ohne Probleme dazu in der Lage sei, dem Unterricht zu folgen, hilft leider nichts.

Trotz Hartnäckigkeit wird auf die Schwerhörigenschule Hammerfestweg in Wien Donaustadt verwiesen, was Sabine W. als starke Diskriminierung für sich und ihre Tochter empfindet.

Daraufhin kontaktiert sie die Bezirksschulinspektorin und wird 3 lange Monate vom Stadtschulrat vertröstet, ohne dass etwas geschieht.

Nachdem Frau W. mit der Angelegenheit an die Öffentlichkeit geht, bezieht Bezirksschulinspekorin Michaela Dallinger Stellung, indem sie erklärt, dass die Sache im „Einschreibstress“ untergegangen und „unangenehm verlaufen“ sei.

Es wird zugesichert, dass Regina selbstverständlich jede öffentliche Schule besuchen kann. Falls sie doch Schwierigkeiten bekommen sollte, würde sie von einem mobilen Unterstützungslehrer betreut werden.

Dies ist die Art und Weise wie ca. 150 hörbeeinträchtigte Kinder in Wien unterstützt werden, Das nennt man Inklusion. Die Frage ist nun, warum muss man darum kämpfen, warum kann es nicht zu einer Selbstverständlichkeit werden?

Wie geht es Eltern, die nicht den Mut und das Durchhaltevermögen haben? Ich hoffe, dass sich diese Zustände sobald als möglich verbessern.

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