"Gehörlose Menschen sollen nicht auf einen neurologischen "Defekt" reduziert werden!", sagt der liberale Abgeordnete Marco Smoliner.
Darum hatte er sich auch vehement für die Schaffung einer Gehörlosenambulanz nach Linzer Muster eingesetzt, denn „Chancengleichheit im Zugang zu medizinischer Behandlung durch Gebärdensprache und soziale Kompetenz beim Arzt“ ist den Betroffenen wichtig.
Die Ambulanz soll im Rahmen eines „allgemeinen“ Krankenhauses mit breitgefächertem, nicht nur medizinischen, Angebot entstehen, in dem die Ärztinnen und Ärzte die Gebärdensprache beherrschen.
Der Wiener Gesundheitsstadtrat Dr. Sepp Rieder (SPÖ) hat nun am 17. November 1998 die Einrichtung einer solchen Ambulanz im Spital der Barmherzigen Brüder in Wien Leopoldstadt angekündigt.
Linzer Ambulanzärzte werden mit ihrem Erfahrungsvorsprung in Wien „Entwicklungshilfe“ leisten und ihre Sozialkompetenz im Umgang mit gehörlosen Menschen einbringen.