Grünewald: „Manche Universitäten sind so barrierefrei wie eine mittelalterliche Trutzburg“

Unter dem Titel "Aktuelle Lage der Studierenden - insbesondere behinderter StudentInnen" fand am 21. November eine Pressekonferenz des Wissenschaftssprechers der Grünen, Kurt Grünewald, gemeinsam mit der Behindertensprecherin, Helene Jarmer, statt.

Schild Universität
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„Ich fürchte, dass die Unis bei allem Verständnis für Menschen mit Behinderungen deren Anliegen nicht an erste Stelle reihen werden, wenn es hinten und vorne kracht“, zitiert der Standard den Wissenschaftssprecher der Grünen. Er sieht es daher als notwendig an, dass Barrierefreiheit Teil der Leistungsvereinbarungen wird, in denen Unis und Wissenschaftsministerium Budget und Leistungen festlegen.

Auf einen erschreckenden Umstand weist die Behindertensprecherin der Grünen hin. Demnach geben 80 % der Studentinnen und Studenten mit Behinderung an, dass sie wegen der Behinderung Probleme beim Studium haben. Dies betreffe u.a. auch die Barrierefreiheit. „Manche Universitäten sind zwei Jahrhunderte alt, die sind so barrierefrei wie eine mittelalterliche Trutzburg“, hält Abgeordneter Grünewald fest.

„Studierende mit physischen, psychischen oder sinnesbedingten Einschränkungen fanden an Universitäten und Hochschulen lange Zeit eher schwierige Bedingungen vor“, reagierte ÖVP-Behindertensprecher Franz-Joseph Huainigg und verwies darauf, dass „besonders in den letzten Jahren viel in die Beseitigung von Barrieren im Bereich der Lehre und Forschung sowie in die Reduzierung von Hindernissen in Hochschulgebäuden investiert worden ist“.

Huainigg betonte in der Aussendung, dass weiterhin an einer stärkeren Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung der beteiligten Stellen und Personen zu arbeiten ist, um stetig Verbesserungen für behinderte Studierende im Studierendenalltag zu realisieren.

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