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ISL fordert Baustopp für „Heime“

Der Behindertenverband Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland (ISL) hat im Vorfeld des Internationalen Tages der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember einen Baustopp für "Heime" gefordert.

Das Leben im sogenannten „Heim“ sei nicht mehr zeitgemäß und menschenwürdig, ein selbstbestimmtes Leben in der Gemeinde sei das Gebot des 21. Jahrhunderts.

„Wenn es die Bundes- und Landesregierungen ernst mit ihrem Bekenntnis ‚ambulant vor stationär‘ meinen, ist es an der Zeit, dass dies auch endlich in der Praxis deutlich wird und nicht ständig neue ‚Heime‘ für behinderte Menschen gebaut oder ausgebaut werden. Deshalb fordern wir einen sofortigen Baustopp für ‚Heime‘, denn davon haben wir mit über 4.000 Behindertenheimen in Deutschland schon mehr als genug“, erklärte die Bundesgeschäftsführerin der ISL, Barbara Vieweg.

Während es einerseits immer mehr gelinge, vor Ort mehr Barrierefreiheit herzustellen, stiegen auf der anderen Seite die Zahlen derjenigen behinderten Menschen, die in sogenannten „Heimen“ leben müssen, ständig an. Das könne nicht sein und passe nicht mehr in die Zeit und zum Gedanken eines selbstbestimmten Lebens behinderter Menschen. „Die Energie in der Behindertenpolitik muss vom einseitigen Sog in die Einrichtungen und deren ständige Sanierung und Ausweitung auf den konsequenten Ausbau von Angeboten zum selbstbestimmten Leben in der Gemeinde verlagert werden. Deshalb ist dringend ein eindeutiges Zeichen des Bundes und der Länder für einen Baustopp neuer Einrichtungen nötig“, so Barbara Vieweg.

Die ISL werde daher ihre Bemühungen verstärken, um das Leben behinderter Menschen in der Gemeinde zu stärken und den Kampf gegen die Aussonderung behinderter Menschen zu intensivieren. Denn das sei das Gebot des 21. Jahrhunderts.

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