Sozialministerium

Beratungsscheck – Fachliche Erstberatung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen

Unter diesem Titel bietet die Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG) gefördert vom Bundesministerium für soziale Sicherheit, Generationen und Konsumentenschutz derzeit eine kostenlose qualifizierte Vorort-Pflegeberatung an.

In einer Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen zum österreichischen Pflegevorsorgesystem wurde festgestellt, dass es ein eklatantes Informationsdefizit pflegebedürftiger Menschen und ihrer Angehörigen rund um die verschiedenen Aspekte der Pflege, wie z. B. Pflegegeld, Förderungsmöglichkeiten, sozialversicherungsrechtliche Absicherungen, Entlastungsangebote, soziale Dienste etc., gibt.

Nicht zuletzt aus diesem Grund wird seit Ende September 2006, gefördert durch das Sozialministerium, seitens der Bundesarbeitsgemeinschaft Freie Wohlfahrt (BAG), in der die größten Organisationen im Pflegedienstleistungsbereich, Caritas, Diakonie, Hilfswerk, Rotes Kreuz und Volkshilfe, vertreten sind, in den Zielgebieten Graz, Salzburg Stadt und NÖ Industrieviertel das Pilotprojekt „Beratungsscheck – Fachliche Erstberatung für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen“ durchgeführt.

Dabei erhält jeder im Zielgebiet wohnhafte pflegebedürftige Mensch, dem in den ersten vier Monaten des Projektszeitraumes bescheidmäßig ein Pflegegeld der Stufen 1 bis 7 zuerkannt oder erhöht wurde, die Möglichkeit einer kostenlosen Beratung durch Zusendung eines bei den obgenannten Organisationen einlösbaren Beratungsschecks.

Die Beratung erfolgt insbesondere vor Ort, also zu Hause in der konkreten Pflegesituation, durch eine diplomierte Pflegefachkraft. Dabei sollen situationsbezogene praktische Pflegetipps sowie Information und Beratung zu den verschiedensten Schwerpunktthemen der Pflege, wie z. B. soziale Dienste, mobile, teilstationäre und stationäre Pflegemöglichkeiten, Kurzzeitpflege, Hilfsmittel und Wohnungsadaptierungen, Schulungen für pflegende Angehörige, Selbsthilfegruppen, Pflegegeld, sozialversicherungsrechtliche Absicherung pflegender Angehöriger etc., erteilt werden.

Dazu Frau Mag. Monika Wild, die für das Pilotprojekt Verantwortliche beim Österreichischen Roten Kreuz und derzeitige Vorsitzende der BAG: „Durch dieses spezielle Vorort-Beratungsservice soll dem Präventionsgedanken insoweit bestmöglich entsprochen werden, als durch gezielte Information, Beratung und Pflegetipps für rechtzeitig und bedürfnisgerechten Einsatz von Pflegediensten, Entlastungsmöglichkeiten, Unterstützungs- bzw. Förderungsmöglichkeiten und die Erleichterung der häuslichen Pflege vorgesorgt werden soll. Durch die Einbeziehung aller Mitgliedsorganisationen der BAG in dieses Beratungsservice ist für die Betroffenen ferner eine größtmögliche Vielfalt des Angebots und damit auch die so wichtige Wahlfreiheit gewährleistet.“

Diese kostenlose Pflegeberatung kann ab Zusendung des Beratungsschecks bis zum Ende der Projektslaufzeit durch bloßen Anruf und Bestellung einer Pflegeberatung bei einer der am Beratungsscheck angeführten im Zielgebiet tätigen Organisation in Anspruch genommen werden.
Daneben wird im Auftrag des Sozialministeriums auch eine Evaluierungsstudie zu diesem Pilotprojekt durchgeführt, um zu sehen, wie gut ein solches Beratungsangebot akzeptiert und in Anspruch genommen wird.

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