Prammer: Niemanden ausschließen

Im "Zeit im Bild 2" Interview vom 10. Juli 2009 wurde Nationalratspräsidentin Mag. Barbara Prammer gefragt: "Haben Sie Verständnis für Menschen, die meinen, 200.000 Euro im Jahr für Gebärdendolmetscher sei ein ziemlicher finanzieller Aufwand?"

Barbara Prammer
Spiola, Petra

„Nein, dafür habe ich kein Verständnis, weil es würde ja bedeuten, man würde eine Person ausschließen jemals Abgeordnete zu sein“, hält Prammer mit Nachdruck fest und ergänzt: „Das heißt, es ist ja jetzt einmal fürs erste ganz besonders wichtig zu dokumentieren, dass Menschen, die in der Lage sind selber wählen zu gehen und gewählt zu werden, natürlich auch einziehen können ins Parlament, und das muss für alle gelten, das muss für Rollstuhlfahrerinnen und -fahrer genauso gelten wie für Gehörlose.“

Sie sieht da keine Einschränkungen und es müsste beispielsweise auch bei blinden Abgeordneten ermöglicht werden.

Als Nationalratspräsidentin ist es eine ihrer wichtigen Aufgaben, „die Abgeordneten in die Situation der Arbeitsfähigkeit zu versetzen“, betont sie und erläutert: „Das heißt, Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sie auch eine gute Arbeitsbedingung haben, und das gilt natürlich auch für die Frau Magister Jarmer jetzt als gehörlose Abgeordnete, das gilt natürlich auch in Zukunft für alle anderen die kommen werden.“

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