Digitale Inklusion – Nichts über uns ohne uns!

Computer und Internet sind aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. Darüber hinaus sind Technologien wie zum Beispiel ein Sprachcomputer oder ein Bildschirmlesegerät wichtige Hilfsmittel für Teilhabe von Menschen mit Behinderungen. Ein Kommentar.

Portrait Mag. Katharina Müllebner

Damit alle vom digitalen Fortschritt profitieren können, ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu Computern oder anderen technischen Hilfsmitteln bekommen, die sie im Alltag unterstützen können.

Menschen mit Behinderungen sind häufiger von Armut betroffen als nicht behinderte Menschen, da sie schwerer Zugang zum Arbeitsmarkt finden. Trotzdem darf diese wirtschaftliche Ungleichheit nicht dazu führen, dass sie vom technischen Fortschritt ausgeschlossen sind.

Bei der Entwicklung neuer Technologien müssen Menschen mit Behinderungen miteinbezogen werden. Design for all ist hier das Stichwort. Eine Technologie muss so entwickelt werden, dass sie für alle Menschen selbstständig und barrierefrei nutzbar ist.

Digitalisierung kann nur dann Inklusion vorantreiben, wenn entsprechende Technologien für alle kostengünstig zugänglich sind und wenn sie im Einklang mit den Menschen und deren Bedürfnissen entwickelt werden.

Menschen mit Behinderungen dürfen von der Digitalisierung nicht überholt werden, sondern sie müssen in den Prozess der Digitalisierung als aktiv Handelnde und Expertinnen und Experten in eigener Sache miteinbezogen werden.   

Dieser Beitrag ist zuerst im FH-Magazin future der Fachhochschule St. Pölten erschienen.

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3 Kommentare

  • Hallo
    Wir Selbstvertreterinnen von Mensch Zuerst Vorarlberg haben Angebote für Menschen mit Lernschwierigkeiten zum Thema Videotelefonieren oder Sicherheit im Internet.
    Sie finden diese Angebote auf unserer Homepage: http://www.mensch-zuerst.at/
    Wir unterstützen gerne Menschen mit Lernschwierigkeiten damit sie die Möglichkeiten des Internets nützen. Dadurch ist Teilhabe möglich. Bitte Weitersagen!
    Liebe Grüße
    Laura und Daniela

  • Ein wichtiges Thema, da die Digitalisierung mit Riesenschritten voranschreitet. Sie stellt gerade Menschen mit Behinderungen (und hier speziell jene mit Lernschwierigkeiten) vor große Herausforderungen, bietet aber gleichzeitig auch eine Fülle an Chancen und Möglichkeiten.
    Das Forschungsbüro Menschenrechte der Lebenshilfen Soziale Dienste GmbH aus Graz hat zu diesem Thema in partizipativer Forschung (Menschen mit und ohne Behinderungen gemeinsam) eine Studie erstellt. Diese ist in Lang – und Kurzversion sowie in einfacher Sprache auf unserer Homepage abrufbar

    https://lebenshilfen-sd.at/Arbeiten/arbeiten_in_werkstaetten/Forschungsbuero-Menschenrechte

  • Zitat „Damit alle vom digitalen Fortschritt profitieren können, ist es wichtig, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigten Zugang zu Computern oder anderen technischen Hilfsmitteln bekommen, die sie im Alltag unterstützen können.“

    Wird neuerdings dem Behinderten im Mediamarkt etwa der Zutritt zur Computerabteilung verwehrt? Wenn ja, wirklich ungeheuerlich.