Graz ist voller Barrieren, die behindern

Voriges Jahr prangerte Grün-NR-Abg. und Rollstuhlfahrerin Theresia Haidlmayr Barrieren für behinderte Menschen an. Gebracht hat es wenig.

Etikette nicht behindertengerecht
BIZEPS

Der Landhaushof vor einem Jahr: Die Grün-Nationalratsabgeordnete und Rollstuhlfahrerin Theresia Haidlmayr sprüht mit Lack ein Symbol auf den Steinboden vor dem Zugang zu Lift und Behinderten-WC im Landhaus, berichtet die Kleine Zeitung.

Der weiße Schandfleck prangert eine wackelige Holzrampe an – eine von vielen Barrieren, die behinderten Menschen in Graz das Leben erschweren. Der Landhaushof heute: Der Fleck ist verblaßt, die Schande geblieben. Immer noch ist der berollbare Weg durchs Landhaus ein Spießrutenlauf.

Unser Testfahrer, Josef Mikl, Geschäftsführer der Reha-Druckerei, kennt die Schwächen des Gebäudes: „Es gibt zwar einen Lift, in dem mein Rollstuhl Platz hat, und man kann auch Säle im ersten Stock erreichen, aber kein einziges Hinweisschild zeigt einem, wo’s langgeht.“

Daß man mit nimmermüder Kritik an diesen Barrieren auch etwas erreichen kann, ist bei der Polizeiwachstube Schmiedgasse zu sehen. Dort stand Haidlmayr im Vorjahr vor einer hohen Stiege und verschlossenem Tor. Außerdem war die Türglocke in einer für sie unerreichbaren Höhe angebracht. Mittlerweile ist der Schalter nach unten versetzt. Man sich bei der Wachstube nun zumindest bemerkbar machen.

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