Frankreich: Im Gerichtsstreit um ungewollte Kinder zogen Ärzte den Kürzeren

Das Höchstgericht in Paris sprach den Eltern des 17-jährigen Nicolas eine Entschädigung zu, weil er durch eine Fehldiagnose schwerst behindert zur Welt kam.

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Wie die Mutter des schwerbehinderten Nicolas vor Gericht sagte, sei dies die Folge von Röteln gewesen, die sie während der Schwangerschaft hatte. Keiner der behandelnden Ärzte habe sie darauf aufmerksam gemacht, welche Folgen dies für ihr Wunschkind haben könne, berichten die Oberösterreichischen Nachrichten.

Wie sie erklärte, hätte sie das Kind abgetrieben, wenn sie die Ärzte gewarnt hätten. Das Gericht schloss sich ihrer Meinung an, dass Nicolas durch die Schuld der Ärzte behindert auf die Welt gekommen sei und verurteilte sie zu einer Entschädigung.

Ein Sprecher der Vereinigung für das Recht auf Leben sagte, dieses Urteil weise in Richtung „unwertes Leben“. In Zeitungskommentaren wurde kritisiert, dass durch dieses Urteil Leben als Beeinträchtigung betrachtet werden könnte.

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