Netzwerk People First Deutschland

Worten müssen mehr Taten folgen

Menschen mit Lernschwierigkeiten wollten genau wie alle anderen Menschen auch in der Gemeinde leben.

Mensch zuerst – das Netzwerk People First Deutschland – hat im Rahmen seiner heute zu Ende gehenden Vorstandssitzung in Kassel gefordert, dass den schönen Worten für ein Leben behinderter Menschen in der Gemeinde endlich mehr konkrete Taten folgen müssen. Menschen mit Lernschwierigkeiten wollten genau wie alle anderen Menschen auch in der Gemeinde leben.

„Wir haben in den letzten Jahren viele schöne Worte von Integration gehört. Im richtigen Leben stellen wir jedoch fest, dass sich viel zu wenig bewegt. Den schönen Worten folgen viel zu wenig konkrete Taten“, erklärte Waltraud David vom Vorstand von Mensch zuerst. Mensch zuerst ist ein Zusammenschluss von Menschen mit Lernschwierigkeiten, die ihre Interessen selbst vertreten.

„Viele bezeichnen uns auch als ‚geistig behindert‘, doch diesen Begriff lehnen wir ab“, so Waltraud David. Das Netzwerk tritt dafür ein, dass alle Menschen ganz normal, aber mit der nötigen Unterstützung, die sie brauchen, in der Gemeinde leben können. „Wir wollen nicht in Einrichtungen auf der grünen Wiese leben, wo wir vom richtigen Leben ausgesondert sind. Denn oft ist es für uns dann schwer, jemals wieder einen guten Kontakt zu Nichtbehinderten zu bekommen“, so Stefan Göthling, Geschäftsführer der Organisation.

Mensch zuerst hat die Aktion für eine Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages unterstützt. „Wir können damit leben, wenn die Abgeordneten sagen, dass es eine solche Kommission nicht braucht, weil schnell gehandelt werden soll. Doch dann wollen wir auch endlich Taten sehen. Denn bisher ist es doch so, dass man leicht in eine Einrichtung rein kommt, es aber unheimlich schwer ist, jemals wieder raus zu kommen und in seiner eigenen Wohnung unterstützt zu werden“, so Waltraud David.

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