Raiffeisen-Filiale mit Treppenlift in Budapest

Warum geht das im Ausland und bei uns nicht?

Barriererfreies Bauen wird nur verwirklicht, wenn es auch verpflichtend vorgeschrieben wird. So kann es passieren, dass eine österreichische Bank in Ungarn etwas macht, was ihr in Österreich nicht einfallen würde.

Das Bild der Woche zeigt diesmal eine Raiffeisen-Filiale in Budapest mit nur zwei Stufen. Trotzdem wurde ein Treppenlift installiert, damit die Filiale zugänglich ist.

„In Ungarn haben die österreichischen Banken so gut wie alle Rampen, die der ÖNORM 1600 entsprechend und dass jene Rampen auch von der Schräge so sind, dass sie von Rollstuhlfahrern auch einfach benützt werden können – sie sind dann entsprechend lang“, berichtet der Wiener Andreas Pöschek nach einem Aufenthalt in Ungarn gegenüber BIZEPS-INFO.

So haben auch beispielsweise Banken, deren Eingang sich im Hochparterre auf ca. 1,5 Meter über dem Straßenniveau befindet, entsprechend langen Rampen. „Die Banken (außer der vormals staatlichen Bank OTP) sind hier richtig vorbildlich, was Rampen und Zugänglichkeit der Räumlichkeiten betrifft“, so Pöschek weiter, der erstaut ist, dass dadurch auch bei den Banken in kleineren Orten die Zugänglichkeit geschaffen wurde.

„Leider hat das Gesetz, das in Ungarn in den kommenden Jahren alle Geschäfte, öffentlichen Flächen, etc. barrierefrei begehbar machen sollen auch seine Schattenseiten. So gibt es auch leider viele Geschäfte, die 45-Grad-Rampen als Rollstuhleingang titulieren und somit nach ihrer Ansicht dem Gesetz entsprechen“, erzählt Pöschek abschließend.

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