Zu einem Schach-Termin verschlug es Rainer Hahn von der Kontaktstelle für Behindertenfragen der Deutschen Bahn am 30. April 2007 nach Wien. Er nutzte diesen privaten Termin, um Informationsaustausch zu betreiben.
Wenn schon in Wien, dann wollte er sich von behinderten Experten bei dieser Gelegenheit die jüngsten Maßnahmen für Barrierefreiheit zeigen lassen, gab Hahn bekannt. Schnell war ein Rundgang geplant.
Der erste Punkt seiner Besichtigungstour führte ihn zum ÖBB-Bahnhof Wien Nord, wo er von Wolfgang Kremser (Österreichischer Blinden- und Sehbehindertenverband) die neu gestalteten barrierefreien Aufzüge, das Blindenleitsystem sowie einen Informationsmonitor gezeigt bekam. Die Verbesserungen sind beispielhaft für die in den letzten Jahren hervorragenden Maßnahmen der ÖBB Infrastruktur.
Test-Monitor
Das Gesehene gefiel dem selbst stark sehbehinderten Mitarbeiter der Deutschen Bahn sehr gut. Besonders der gemeinsam von ÖBB-Infrastruktur und Sehbehindertenorganisationen gestaltete Test-Monitor beeindruckte ihn nachhaltig, wie Hahn – Mitarbeiter der Kontaktstelle für Behindertenfragen der Deutschen Bahn – mehrfach betonte.
Anschließend ging die Besichtigungstour mit der U-Bahn zum Westbahnhof. Bei dieser Gelegenheit wurde auch der neue U-Bahn Wagen der Wiener Linien genau begutachtet. Er besitzt am Anfang und am Ende eine Spaltüberbrückung für Rollstuhlfahrer und ist auch im Inneren sehr kontrastreich ausgestaltet.
Rollstuhl-Hebelifte
Ein wichtiges Thema war auch die Beschaffung neuer Rollstuhl-Hebelifte durch die ÖBB, bei transparenter Auswahl gemeinsam mit ÖAR, SLI und BIZEPS. Bei dieser zeichnen sich spürbare Fortschritte gegenüber bisher in Europa gebräuchlichen Hebeliften ab. Seitens BIZEPS wurde dabei die Qualität der Zusammenarbeit mit der ÖBB-Infrastruktur seit dem Jahr 1999 betont.
Im abschließenden Gespräch erörtertet die Experten aus Deutschland und Österreich die Erfolge und Misserfolge der letzten Jahre und es wurden gegenseitig Tipps ausgetauscht.