Buchinger: Eine Schließung der Schwerhörigenberatungsstelle ist nicht geplant

In den letzten Tagen hat die angekündigte Schließung einer Beratungsstelle für hörbehinderte Menschen in Kärnten für zahlreiche Reaktionen gesorgt. Nun nimmt Sozialminister Dr. Erwin Buchinger gegenüber BIZEPS-INFO dazu Stellung.

Erwin Buchinger
SPÖ

Ende August 2008 wurde überraschend bekannt, dass die Schwerhörigenberatungsstelle „tab“ in Kärnten geschlossen werden sollte. Als Grund wurde Geldmangel seitens der Fördergeber genannt.

Heftiges Echo der Leserinnen und Leser

Eine Vielzahl von Reaktionen seitens der Betroffenen war die Folge. Die Forumseinträge in BIZEPS-INFO spiegelten Enttäuschung, Wut und Unverständnis der direkt Betroffenen wider, die einhellig die weitere Finanzierung der Beratungsstelle forderten.

Es gab auch Solidaritätsbekundungen, wie jene von Andreas Jeitler. Als Vorsitzender des Gleichstellungsbeirates der Landeshauptstadt Klagenfurt werde er dafür sorgen, dass diese Angelegenheit bei der nächsten Sitzung des Gleichstellungsbeirates der Landeshauptstadt thematisiert werde, kündigte er an.

BIZEPS-INFO fragt nach

In einem Artikel des ORF-Kärnten war zu lesen: „Vom Sozialministerium liegt derzeit keine Stellungnahme zum Schließungsbescheid vor“. (Ähnliches war in der Kleinen Zeitung zu lesen.)

Als Nachrichtendienst der Behindertenbewegung war es für BIZEPS-INFO selbstverständlich, der Sache auf den Grund zu gehen und Sozialminister Dr. Erwin Buchinger (SPÖ) nach den Gründen der Entscheidung zur Schließung zu befragen. Weiters wollten wir wissen, ob diese Entscheidung endgültig ist.

„Einstellung nicht geplant“

Nach mehreren Telefonaten mit dem Ministerbüro versprach uns die Pressesprecherin des Bundesministers, Dr. Gisela Kirchler-Lidy, eine erste schriftliche Stellungnahme des Sozialministers, die wir hier gerne wiedergeben: „Eine Einstellung des Projektes ‚tab‘ ist nicht geplant. Es wird jedoch die Förderung geprüft und neu definiert, um den Zielsetzungen von Fördermaßnahmen – nämlich Erlangung oder Sicherung eines Arbeitsplatzes – stärker zu entsprechen“.

Es dürfte in den letzten Tagen ein Umdenken beim Fördergeber eingesetzt haben. Die Betroffenen wird es freuen.

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