Wien: Niederflurbusse

Auch in Wien gibt es Niederflurbusse mit Knelling. Mit diesem System kann der Bus auf einer Seite um wenige Zentimeter gesenkt werden. (Normale Hochflurbusse sind nur mit der Hilfe einiger Begleiter benutzbar und werden hier daher nicht besprochen.)

Es gibt die Meinung, daß das knappe Anfahren einer Station das selbstständige Einsteigen von RollstuhlfahrerInnen ermöglicht. Das ist falsch! (Im laufenden Betrieb bleibt durchschnittlich ein Spalt von 10 Zentimeter und mehr.)

Wie man auf Fotos sieht, ist ein niveaugleicher Einstieg trotzdem nicht erreicht, weil eben alle Gehsteige unterschiedlich sind.
Hier muß der Rollstuhl schon ganz schön gekippt werden – alleine ist dies kaum machbar. Daher ist auch der Niederflurbus ohne Einstiegshilfe für behinderte Menschen mit Rollstuhl nicht oder kaum benützbar. (Die Spalte ist auch nicht zu verachten!!!)

Als positives Beispiel erzähle ich von München. Dort gibt es schon viele Busse mit Hublift (und es werden laufend neue gekauft).

Der Hublift ist ein Teil der Bodenplatte und wird bei Bedarf vom Lenker – per Knopfdruck – bedient.

Dieser Vorgang geht viel schneller als man das für möglich hält. In kaum 30 Sekunden ist man im Bus und schon geht die Fahrt weiter.

Beim Rollstuhlplatz gibt es einen Ausstiegsknopf. So können auch RollstuhlfahrerInnen signalisieren, wenn sie aussteigen wollen.

Für die Sicherheit gibt es Klappen die schnell und doch vorsichtig ein Wegrollen verhindern. Im Gegensatz zu Rampen ist ein nasser oder vereister Hublift kein Sicherheitsrisiko für RollstuhlfahrerInnen, da es keine Steigungen gibt.

Durch den Hublift ist es auch völlig egal, ob eine Station da ist, ob sie verparkt ist, oder der Gehsteig hoch oder tief ist. Der Hublift fährt bis auf die benötigte Höhe. Der Hublift überbrückt auch gleichzeitig den vorhandenen Spalt.

Ich würde mir wünschen, daß behinderte Menschen in Österreich auch bald selbständig in den Bus einsteigen zu können.

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