Salzburgs Landeshauptfrau Gabi Burgstaller verspricht: Nun doch keine Kürzungen bei Schulassistenz

Massive Kritik an der scheidenden Landeshauptfrau gab es in den Salzburger Nachrichten: Statt die notwendige Betreuung für diese zu sichern, könnten einige behinderte Schülerinnen und Schüler von der Schule "befreit" werden. Ein Kommentar.

Gabriele Burgstaller
SPÖ

Der Artikel vom 25. Mai 2013 listet ausführlich anhand konkreter Zahlen auf, wo schon Kürzungen bei Schulassistentinnen und -assistenten erfolgt sind und welche weiteren Kürzungen für den kommenden Schulbeginn im Herbst zu erwarten sind.

Dass es keine Gerüchte sind, erkennt man auch daran, dass der zuständige Landesschulinspektor auf Anfrage der Salzburger Nachrichten die Kürzungen bestätigte.

Zynische Vorgangsweise

Die Reaktionen waren dementsprechend heftig.

„Es erscheint uns zynisch, diese Sparmaßnahme bei den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft einzusetzen. Es stellt sich klar die Frage, ob es weniger Aufwand öffentlicher Mittel bedarf, diese Menschen in ihrem späteren Leben am Rand der Gesellschaft zu betreuen, als ihnen im Rahmen einer sorgfältigen Integration eine Perspektive für ein Leben innerhalb der Gesellschaft zu ermöglichen“, hält Anna Krause, Obfrau des Elternvereins der Volksschule St. Andrä in der Stadt Salzburg, in ihrem offenen Brief fest.

Was sagt die noch ressortzuständige Landeshauptfrau Burgstaller?

Mehrere Tage später – sie weilt derzeit beruflich im Ausland – reagiert am 1. Juni 2013 die für diesen Bereich noch ressortzuständige Landeshauptfrau Burgstaller; wenn auch weitgehend ahnungslos.

Sie wisse nicht, woher diese Informationen über Kürzungen stammen. Sie seien jedenfalls falsch, behauptet sie auf ORF-Anfrage und kündigt zumindest an: „Wir sparen keinen einzigen Dienstposten in diesem Bereich ein.“

Der ORF vermeldet indes: „Aus dem Amt der Landesregierung hieß es am Wochenende in einer Reaktion auf die Kritik laut Austria Presse Agentur, man bemühe sich um eine Lösung und versuche, die Assistentenstellen zu erhalten.“ Burgstaller habe angeblich intern ein Machtwort gesprochen.

„Burgstaller sei es besonders wichtig, dass diese verhaltensauffälligen Kinder nicht ausgeschlossen würden, sondern der Schulbesuch durch die Assistenz ermöglicht und ihnen damit eine Chance für die Zukunft gegeben werde, wurde betont. Die 22 Schulassistenten-Stellen seien für das Schuljahr 2013/2014 gesichert, hieß es am Samstagnachmittag aus dem Büro von Salzburgs Landeshauptfrau“, ist dann am späten Nachmittag des 1. Juni 2013 der APA zu entnehmen.

Neustart notwendig

Es bleibt zu hoffen, dass eine neue Koalition in Salzburg diesem unwürdigen Treiben nicht länger zusieht und für die Zukunft klare Vorgaben und Ziele entwickelt, festschreibt und diese auch umgehend realisiert.

Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich
Hier beginnt der Werbebereich Hier endet der Werbebereich