Franziska Löw – Gedenken an eine mutige Frau

Im November 2016 wurde der Franziska-Löw-Park im 2. Wiener Gemeindebezirk feierlich eröffnet.

Franziska-Löw-Park
BIZEPS

Am 22. Juni 2017 fand nun ein weiterer Festakt statt, und zwar die Enthüllung der Gedenktafel für die Namensgeberin dieses Parks. Die SPÖ Leopoldstadt, die grün-rote Bezirksvorstehung und die Israelitische Kultusgemeinde erinnerten an eine mutige, außergewöhnliche Frau.

Franziska Löw wurde 1916 in Wien geboren. Sie arbeitete ab 1937 als Fürsorgerin bei der Israelitischen Kultusgemeinde Wien und hatte unter anderem auch die Vormundschaft für ca. 20 jüdische Jugendliche bzw. junge Erwachsene mit Lernschwierigkeiten inne.

In den Kriegsjahren bewies sie viele Male Zivilcourage. So half sie zum Beispiel bei der Beschaffung von Lebensmitteln und Übernachtungsmöglichkeiten für vom NS-Regime verfolgte Personen und Gruppen. Sie organisierte Transporte von jüdischen Kindern ins Ausland und konnte einige junge, behinderte Menschen vor der Ermordung in Hartheim retten.

Franziska Löw hat nach dem Krieg bei der Stadt Wien gearbeitet und das Behindertenwesen mit aufgebaut. Sie starb 1966, im selben Jahr, in dem ihr auch das „Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ verliehen wurde.

Ein Bericht in der Wiener Zeitung und vor allem das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes widmen sich ausführlicher dem Leben und Wirken der Franziska Löw.

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