Appell an den Jobgipfel!

Jobsuchende mit Behinderungen sind die absoluten Verlierer am Arbeitsmarkt

Österreichischer Behindertenrat
Österreichischer Behindertenrat

Eine positive Wirtschaftsentwicklung und fallende Arbeitslosenzahlen gaben Hoffnung. Doch die Auswirkungen auf die Arbeitslosenzahlen von Menschen mit Behinderungen waren minimal. Menschen mit Behinderungen sind immer noch weit mehr von Arbeitslosigkeit betroffen als Menschen ohne Behinderungen.

„Ungemütlich“ soll es werden, für arbeitslose Menschen. Sie werden als „Sozialschmarotzer“ dargestellt, für die es zu viele Anreize gibt, nicht zu arbeiten. Aber dieses Bild vom „unwilligen“-Arbeitslosen entspricht nicht der Realität von Jobsuchenden und in keinem Fall der Lebensrealität von Menschen mit Behinderungen und gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen auf Jobsuche.

Als Mensch mit Behinderungen wird man mit vielfältigen Barrieren auf der Jobsuche konfrontiert, fehlende räumliche Barrierefreiheit, Vorurteile der Behinderung gegenüber, die Leistungsfähigkeit wird oft von vornherein abgesprochen. Daran sollte der Jobgipfel arbeiten, doch das Potenzial der großen Gruppe der Jobsuchenden mit Behinderungen und gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen als Lehrlinge und Fachkräfte wird ignoriert.

„Der Österreichische Behindertenrat appelliert an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Jobgipfels und ganz besonders an das Arbeitsmarktservice: Investieren Sie in Jobsuchenden mit Behinderungen! Wir sind offen für Veränderungen und Reformen, nutzen Sie in Zukunft bitte auch das Know-How der Interessensvertretungen für Menschen mit Behinderungen!“ so Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrats.

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Ein Kommentar

  • Ungemütlich soll es werden für Arbeitslose. Das wird ja spannend. Ich bin in meinem Wohnort richtig inkludiert. Außerdem hab ich eine Erwerbsunfähigkeitsrente und bei einer bescheinigten Behinderung von 85 % Pflegestufe 1. Ich bin eine Frau und habe in den Zeiten der Kindererziehung und der Pflege meiner Großeltern und Eltern nur Teilzeit gearbeitet. Meine Erwerbsunfähigkeitsrente ist unter der Mindestsicherung. Aber trotzdem können sie mich nicht schikanieren. Gott sei Dank.
    Das schlimmste Hindernis bei der Jobsuche ist die behindertengerechte Toilette. Mein Lebensgefährte ist nach einem aortenriss querschnittgelähmt. Wir leben zusammen in unserer eigenen Wohnung. Er hat einen geringfügigen Job gefunden. Das geht aber auch nur, weil der Betrieb in dem haus ist, in dem wir wohnen. Alles was er braucht ist barrierefrei erreichbar. Nur die Toilette ist zu eng. Das macht nichts. Er kann die Toilette in unserer Wohnung benutzen.das geht recht gut. Und tatsächlich eine rollstuhlgeeignete Toilette einzubauen wäre von räumlichen her in dem Betrieb unmöglich. Wir freuen uns über die Lösung die wir gefunden haben.