Behinderten-Service der Deutschen Bahn: Große Ziele, kleine Wirkung

Ein Rollstuhlfahrer und sein Begleiter stehen einsam auf dem Bahnsteig. Ein kobinet-Kommentar von Lars Lippenmeier.

Deutsche Bahn
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Wie die Hessisch Niedersächsische Allgemeine berichtete, war der Realschüler Sebastian Gick von München aus mit seiner Klasse auf dem Rückweg nach Kassel. Eine wunderbare einwöchige Klassenreise lag hinter den Schülern der Klasse R 10 der Gustav-Heinemann-Schule.

Beim Umsteigen in Augsburg blieb Sebastian mit seinem Compagnon auf dem Bahnsteig zurück. Trotz rechtzeitiger Reservierung war kein Service-Personal da, um beim Umsteigen zu helfen.

Unterdessen startete der ICE mit Sebastians Klassenkameraden nach Kassel-Wilhelmshöhe. Während der Fahrt bemerkten die Schüler, dass Sebastian fehlte. Die Zurückgebliebenen sollten zwei neue Tickets kaufen und den nächsten Zug nach Kassel nehmen – und 160 Euro zusätzlich bezahlen. Erst nach langer Diskussion konnten beide ohne neue Fahrkarte in den Zug steigen.

Wie kann das passieren? Ein besonders angepriesener Service, der dann nicht funktioniert? In einer Stellungnahme bestand die Bahn weiterhin darauf, großen Wert auf Service zu legen. Das Unternehmen entschuldigte sich für einen Eingabefehler. Zur Wiedergutmachung bekam die Klasse einen Reisegutschein.

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5 Kommentare

  • Ich selbst bin Schwerbehindert habe nur noch ein Bein ich möchte demnächst den Behinderten Service der Bahn nutzen ich hoffe dass mir so etwas nicht passiert


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  • Meine Klasse wusste erst nichts davon. Jetzt hat die Klasse ein Gutschein bekommen. Bei mir hat sich niemand gemeldet.

  • Und dass Sebastian offenbar mit einem anderen Schüler zurückblieb und nicht mit einem Erwachsenen (Intergrationshelfer, Lehrer). Das wirft nicht nur schliefes Licht auf die DB, sondern auch auf die R 10 der Gustav-Heinemann-Schule Kassel.

    Leider fällt mir auch bei österreichischen I-Klassen auf, dass rollifahrenden Schülern beim Einsteigen in die Öffis (auch bei Nicht-Niederflur-Fahrzeugen) die Schüler helfen und keine geschulten Erwachsenen.

  • Tolle Klassenkameraden auch, die ihn erst im Zug vermissen. Das ist auch ein Erfolg der Ghettobildung – „dort ist der Platz für die Rollis“. Zum Kotzen, in jeder Hinsicht!