Er hat sich undercover für fünf Tage in ein Heim für behinderte Menschen begeben und das mit versteckter Kamera und anschließender Berichterstattung in stern tv dokumentiert.
Raul Krauthausen hat das getan, was sich sicherlich viele schon einmal überlegt haben, die mit Heimstrukturen und den damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen behinderter und älterer Menschen konfrontiert wurden:
Er hat sich undercover für fünf Tage in ein Heim für behinderte Menschen begeben und das mit versteckter Kamera und anschließender Berichterstattung in stern tv dokumentiert. Der über 12minütige Beitrag über Raul Krauthausens Veränderung zu Frederic wurde gestern am späten Abend in RTL ausgestrahlt und bietet eine Steilvorlage für die heute stattfindenden Proteste zum Bundesteilhabegesetz. Link zum Beitrag über die undercover Aktion in stern tv
Raul Krauthausen wird heute übrigens dabei sein, wenn ab 10 Uhr Umzugswagen mit Umzugskisten vor dem Brandenburger Tor auffahren werden, wo dann gegen 13 Uhr die Bundestagsdebatte zum Bundesteilhabegesetz live übertragen wird.
Einige Bundestagsabgeordnete haben bereits angekündigt, zu der Aktion zu kommen und Rede und Antwort zu den Plänen zum Bundesteilhabegesetz zu stehen. Behinderte Menschen kritisieren, dass das geplante Bundesteilhabegesetz behinderte Menschen zur sogenannten gemeinschaftlichen Leistungserbringung (Zwangspoolen) und aufgrund des Kostenvorbehalts wieder in Heime zwingen kann.
Weitere Information und ein Video zum HEIM EXPERIMENT gibt’s unter http://heimexperiment.de
Klaudia Karoliny
28.09.2016, 10:00
Ja, so stell ich mir das (immer noch) vor und das hat wirklich nichts mit einem selbstbestimmten Leben zu tun! Kein Wunder, wenn die Leute aus Institutionen sich oftmals wie kleine Kinder zeigen oder nie erwachsen geworden sind, weil sie es schlichtweg nicht durften. Zu schlimm wäre wohl der Schmerz gewesen, den Tatsachen der persönlichen Beschränkungen ins Auge zu blicken. Ich bin tief betroffen und wünsche unseren deutschen Brüdern und Schwestern viel Kraft und Ausdauer, den Kampf um Teilhabe, wenn es sein muss, weiterzuführen. Und ein Wort an die PolitikerInnen: Teilhabe ist ein Menschenrecht! Schon was von der UN-BRK gehört?