Ergebnisse der Bedarfserhebung zur Erneuerung der Thaliastraße in Wien

Die Thaliastraße, die bedeutendste Einkaufsstraße Ottakrings, wird ab 2021 in mehreren Bauphasen erneuert.

Thaliastraße NEU
GB* / Martine Claus

Im Vorfeld organisierten die Gebietsbetreuungen Stadterneuerung (GB*) einen Beteiligungsprozess für Ideen, Anregungen und Wünsche. Aus den Ergebnissen geht unter anderem die Notwendigkeit der Barrierefreiheit hervor. Lediglich 24 % der Geschäfte sind derzeit stufenlos zugänglich.

Aufgrund von COVID-19 wurde der größte Teil der Beteiligungsmöglichkeiten, der vor Ort hätte stattfinden sollen, abgesagt und in anderer Form im digitalen Raum abgehalten.

Zwischen Mitte April und Ende September 2020 wurde daher mittels Fragebögen, digitalem Ideenbriefkasten und Live-Video-Konferenzen informiert und zur Beteiligung angeregt.

2.180 Fragebögen wurden, sowohl von Nutzerinnen und Nutzern der Thaliastraße, als auch von ansässigen Gewerbetreibenden, ausgefüllt.

Erhoben wurde, wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Aufenthaltsqualität und die Verkehrssituation einschätzen und was sie generell als positiv oder negativ an diesem Ort empfinden. Die Ergebnisse wurden im November veröffentlicht.

Verkehrsberuhigung und Abkühlung

Die Thaliastraße wird aufgrund ihrer guten (Öffi-)Erreichbarkeit und der guten Versorgungsqualität geschätzt. Die Verkehrssituation und die Überhitzung der Straße im Sommer sehen die meisten Befragten als problematisch, die größtenteils zu Fuß (40 %) und mit den Öffis (39 %) unterwegs sind.

Es besteht bei vielen der Wunsch nach Verkehrsberuhigung, weniger Lärm und mehr Platz zum Gehen und Aufhalten.

Bedarf nach Barrierefreiheit

In Bezug auf Barrierefreiheit wurden unterschiedliche Anregungen gemacht. Viele Befragte wünschen sich möglichst barrierefreie Wege und – zur angenehmeren Fortbewegung mit Kinderwägen, Rollstühlen und ähnlichen Fortbewegungsmitteln – ebenes Pflaster.

Zu den Verbesserungsvorschlägen zählen auch eine geeignete Blindeninfrastruktur und die stufenlose Zugänglichkeit der Geschäfte.

Vorgeschlagen wurden außerdem weitere Sport- und Spielmöglichkeiten für Kinder, wobei hier unter anderem der Wunsch nach geeigneten Elementen für Kinder im Rollstuhl geäußert wurde.

Wenige Geschäfte stufenlos zugänglich

Der Wunsch nach Barrierefreiheit ist nicht unbegründet. Wie wir bereits berichteten, sind nach Erhebungen des ÖZIV Bundesverbandes vom Mai 2020 nur 24 % der Geschäfte auf der Thaliastraße stufenlos zugänglich.

Im Zuge eines Bauprojektes solchen Umfangs sollte dieser Umstand, dem Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz entsprechend, geändert werden.

Siehe auch: HEUTE

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