Europaparlament fordert starke Antidiskriminierungsstrategie von EU Kommission
Auf Initiative der Grünen/EFA stimmt das Europaparlament heute über eine Resolution bezüglich der EU-Strategie zugunsten von Menschen mit Behinderung für die Zeit nach 2020 ab. Die Resolution wird erwartungsgemäß mit einer breiten Mehrheit verabschiedet werden.
Monika Vana, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament, kommentiert: “Das Europaparlament fordert die Europäische Kommission auf, ein ambitioniertes Maßnahmenpaket zugunsten von Menschen mit Behinderung vorzulegen. Es gilt, Menschen mit Behinderung als ExpertInnen in den politischen Prozess einzubinden. Wir brauchen dringend verbindliche Ziele, Fristen, Kontrollmechanismen und vergleichbare Daten auf europäischer Ebene, um die Inklusion von Menschen mit Behinderung voranzubringen.”
Katrin Langensiepen, deutsche Grüne Europaabgeordnete und stellvertretende Vorsitzendes des Ausschusses für Beschäftigung und soziale Angelegenheiten sowie Co-Vorsitzende der Disability Intergroup des Europäischen Parlaments, kommentiert:
„Die Corona-Pandemie verdeutlicht schmerzlich, wie stark Menschen mit Behinderungen diskriminiert werden. Mangelnde Inklusion macht krank und kann lebensgefährlich sein. Behinderungen dürfen nicht dazu führen, dass Menschen keinen Arbeitsplatz und keine Wohnung finden, nur mangelhaft medizinisch betreut werden und unter Vereinsamung leiden. Ziel muss es sein, das europäische Maßnahmenpaket auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung zuzuschneidern.”
“Wir dürfen keine Zeit verlieren, ein selbstbestimmtes Leben, Chancengleichheit und Teilhabe auch für Menschen mit Behinderung zu einer Selbstverständlichkeit zu machen”, so Langensiepen und Vana abschließend.