Unterstützungsangebote wie „ÖZIV SUPPORT Coaching und Beratung“ geben Hoffnung
Inklusive Arbeitszeitmodelle, den Fokus auf Talente und Fähigkeiten anstatt auf die Behinderung richten, das forderte der ÖZIV Bundesverband im Rahmen einer Pressekonferenz zur beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderungen im Herbst 2023. Dazu ist es notwendig, dass Politik, Wirtschaft und Gesellschaft konstruktiv mit den Organisationen aus dem sozialen Bereich zusammenarbeiten, damit ein inklusiver Arbeitsmarkt Wirklichkeit wird.
Festgestellt wurde jedoch – wie schon so oft – dass der gleichberechtigte Zugang für Menschen mit Behinderungen zum Arbeitsmarkt in weiter Ferne liegt. Bei Arbeitsplatzverlust ist der Wiedereinstieg oft ein schwieriges Unterfangen.
Langzeitarbeitslosigkeit und ein Abrutschen in die Armutsfalle sind bei vielen damit vorprogrammiert. Dass besonders Frauen mit Behinderungen mit vielfältigen Hindernissen und Diskriminierungen am Arbeitsmarkt konfrontiert sind, ist hinlänglich durch zahlreiche Statistiken belegt. Das berichten auch die Angebotsleiter:innen des ÖZIV Angebots „SUPPORT Coaching und Beratung“ aus der Praxis.
Daniela Rammel, Frauenbeauftragte im ÖZIV Bundesverband hebt hervor: „Frauen mit Behinderungen verdienen aus unterschiedlichen Gründen deutlich weniger und sind auch stärker von Armut betroffen. Wir fordern: Persönliche Assistenz, ein barrierefreies Arbeitsumfeld und gerechte Bezahlung. Das sind die Voraussetzungen für eine gleichberechtigte Teilhabe.“
ÖZIV Geschäftsführer Gernot Reinthaler ist überzeugt, dass es von immenser Bedeutung ist, dass Angebote wie „ÖZIV SUPPORT Coaching und Beratung“ zur Verfügung gestellt werden und bestärkt Daniela Rammels Forderungen.
Die jüngsten ÖZIV SUPPORT-Auswertungen belegen, dass vor allem Frauen das ÖZIV SUPPORT Angebot überdurchschnittlich häufig in Anspruch nehmen. 2023 wurden österreichweit insgesamt 910 Personen betreut, davon wurden 594 im Coaching und 316 im Beratungsbereich unterstützt. 364 von 594 Personen bei ÖZIV SUPPORT Coaching waren Frauen.
Bei 115 konnte eine Jobaufnahme oder dauerhafte Sicherung des Arbeitsplatzes erreicht werden. Bei 32 konnte eine Weiterverweisung an eine Organisation im arbeitsmarktpolitischen Kontext realisiert werden. Einschränkungen des Bewegungsapparates, chronische und psychische Erkrankungen, sehr oft als Folgeerscheinung, sind die häufigsten Ursachen mit denen Frauen sich an den ÖZIV wenden.
Lex Aeterna,
06.03.2024, 19:48
Frauen nutzen das Angebot des Öziv überdurchschnittlich oft. Was ist damit genau gemeint? Nutzen sie es im Endeffekt öfter als Männer?
Mangelnde P.A. und Barrierefreiheit stellt auch Männer vor Hürden, die Forderungen unterscheiden sich nicht. Mir erschließt sich nicht, wie dieselben Forderungen eine Ungleichheit beseitigen sollen.
Markus Ladstätter
07.03.2024, 09:27
So wie ich es verstehe waren es 364 Frauen von 594 Beratungen gesamt. Also 61 % Frauen.