Graz: Falschparkerinnen und Falschparker werden abgestraft

Taktile Leitlinien müssen freigehalten werden

Tafel mit dem Aufdruck Graz
BilderBox.com

Taktile Leitlinien stellen eine wichtige Orientierungshilfe für blinde und sehbehinderte Personen dar. Diese können die in den Boden eingelassenen Linien mit dem Blindenstock ertasten und sich so orientieren. Für Fahrrad- oder Autobesitzerinnen und -besitzer, die diese Leitlinien verstellen, wird es künftig ernst.

In den vergangenen Wochen hat das städtische Straßenamt in Graz eine Informationskampagne gestartet. Autos oder Fahrräder, die auf Leitlinien geparkt hatten, wurden mit einer gelben Schleife versehen.

Diese enthält entsprechende Informationen über die Leitlinien, denn, so die Grazer Verkehrsstadträtin, Elke Kahr (KPÖ), gegenüber steiermark.orf.at: „Ich glaube, dass es Uninformiertheit oder Gedankenlosigkeit ist. Viele wissen wahrscheinlich gar nicht, welche Funktion diese Leitlinien haben. Daher ist diese Kampagne so wichtig. Um wieder ins Bewusstsein zu rücken, dass es eine Orientierungshilfe für blinde Menschen ist.

Schluss mit lustig

In Zukunft sollen die gelben Schleifen durch rote Schleifen ersetzt werden. Diese bedeuten für die Auto- und Fahrradbesitzerinnen und -besitzer Geldbußen und zudem noch Abschleppgebühren in Höhe von ca. 30 Euro.

Die gelbe Schleife wurde zu Beginn der Informationskampagne übrigens 2400 mal verteilt, berichtet der Grazer. Bleibt nur zu hoffen, dass die rote Schleife und die damit einhergehenden Konsequenzen Wirkung zeigen.

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2 Kommentare

  • Das Problem bei vielen Radfahrern ist, dass hier kein Bewusstsein für die gesetzliche Lage und die Rücksichtnahme vorhanden ist. So scheint es, als wären sich viele Radfahrer nicht im klaren, dass sie, gegenüber Fußgängern, die stärkeren Verkehrsteilnehmer sind und so kommt es, dass man, statt auf dem Radweg oder der Fahrbahn, auf dem Gehweg fährt und dies als gerechtfertigt ansieht.

  • auch in Wien ist es schon längst überfällig, solch eine Maßnahme wie in Graz zu treffen. Nicht nur auf der Mahü, sondern überall wo es möglich ist, hängen Fahrräder an Säulen etc. dran. „Wem interessiert schon taktile Leitlinien oder wie`s heißen“, hat mir vor einigen Tagen eine Radfahrerin gesagt, als ich sie darauf aufmerksam machte, bitte ihr Rad nicht auf dieser Fläche an ein Straßenschild zu hängen. Natürlich hängte sie ihr Radl dort an und beim Weggehen sagte sie noch: „Wir tuan eh ois für soiche Leit, jetzt regn sie sie weg dem Schmarrn am Boden a schon auf“.