Hebein: Inklusion von Kindern mit Behinderung auch an Campus-Standorten vorantreiben

"Für uns Grüne ist die Inklusion von Kindern mit Behinderung in das Regelschulsystem prioritär, Sonderschulen widersprechen den Zielen der UN-Behindertenrechtskommission", so Hebein.

Birgit Hebein
GRÜNE

Verständnis für die Kritik der Interessensverbände für Menschen mit Behinderung am Bau der 4 neuen Sonderpädagogischen Zentren in Wien innerhalb von Campus-Standorten zeigt Birgit Hebein, Sozialsprecherin der Wiener Grünen.

„Noch sind die neuen Schulprojekte in der Planungsphase. Unser gemeinsames Ziel ist es, nicht zwischen Regelschulsystem und Sonderschulen zu trennen, sondern zu verschränken“, so Hebein.

„Dies hat auch Stadtrat Oxonitsch betont. Es wird notwendig sein, in enger Kooperation von Bildungs- und Planungsressort bauliche Maßnahmen zu treffen, die eine Inklusion von Kindern mit Behinderungen ermöglichen. Wie die Schulen geführt werden, ebenso das pädagogische Konzept, ist derzeit noch offen und Gegenstand von Gesprächen“, so Hebein.

„Im Sinne unseres gemeinsamen rot-grünen Vorhabens wollen wir eine weitestgehende Inklusion von Kindern in das Regelschulsystem – auch an den neuen Campus-Standorten – vorantreiben. Bildung für alle Kinder ist uns viel wert – allein in die neuen Bildungseinrichtungen investiert die Stadt Wien in Zusammenarbeit mit privaten Investoren in den nächsten Jahren rund 700 Millionen Euro“, so Hebein abschließend.

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12 Kommentare

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    diese scheinheilige Politik hängt mir schon zum Hals heraus.
    Anscheinend haben sich Weisheiten des 18.Jhd. (die Zeit der Aufklärung noch immer nicht herumgesprochen)
    Aber ich gebe gerne ein bisschen Nachhilfe:
    Was ist Aufklärung? Def. nach Immanuel Kant: „Aufklärung ist der Ausgang des Menachen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen sich seines eigenen Verstandes zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit wenn sie nicht am Mangel des Verstandes liegt, sondern am Mangel des Mutes und der Entschließung!

    Es ist jetzt die Zeit gekommen um sich auf die Beine zu stellen! Denn wenn Politik auf Kosten der Ärmsten ausgetragen wird, ist eine Grenze überschritten worden! auch in Kärnten!

    Ich hoffe die nächsten Wahlen werden eine Verbesserung in den Strukturen bringen….

  • @Thomas Stix,
    ja das is das Gedankenmodell das aber nicht funktionieren wird und kann, jedenfalls nicht so wie es die FPK Politik macht (um einmal sehr deutlich zu werden). Ich habe das Problem an der Sache jetzt glaube ich schon 3 mal erklärt!
    1.) bfz wird nicht aus qualitativen Schwächen, oder wegen sozialem Gedanke wie es die vom politischen Dunst gefärbte mediale Berichterstattung suggeriert, geschlossen! Kärnten ist über beide Ohren verschuldet! Weil hier in Kärnten die Menschen anscheinend nie aus Fehlern lernen und ständig die falschen Parteien wählen!!!! Das gesammte rechte Lager hat Schulden angehäuft, sei es durch Hypo, GELDSCHENKAKTION, etc. Das Geld muss irgendwie ja wieder in die leeren Kassen. Da ist die EU-Konvention sehr gelegen gekommen um das bfz welches in der blauen Ära aus dem Landesbesitz verkauft worden ist, zu schließen. Eine einfache Lösung ist das. Dieser ganze kapitalistische Gedanke wird jetzt noch in einen Schleier des Sozialgedankens gehült, und dem gutgläubigen Kärntner Volk verkauft!!!!

    2.) manche Fälle sind nicht integrierbar. Das weiß jeder der auch nur seine Synapsen drei Sekunden lang anstrengt. Aber da es ja ohnehin nur um Geld geht, ist das der Politik egal, was interessiert denn die Politik der „kleine beeinträchtigte Mensch“, das bfz wird geschlossen, Inklusion ist ja sowieso nur ein Vorwand. Um sein Werk nun noch zu vollenden läd man zu einer Enquete bei der anschließend in der Berichterstattung Gegenstimmen ausgeblendet werden. Das meine Damen und Herren ist Kärntner Politik! Man stellt das bfz mutwillig in’s falsche Licht, denn 5000 Stimmen von Angehörigen von Beeinträchtigten Menschen die sich gegen eine Schließung des bfz’s ausgesprochen haben werden ignoriert, denn meine Herren es geht ja nur ums Geld! Beeinträchtigte bekommen dort die beste Förderung die man sich vorstellen kann. Aber das spielt keine Rolle, auf kosten Beeinträchtigter ist es leicht Politik zu machen, denn, sie können sich ja nicht wehren!

  • @ Schüler: Inklusion macht ja genau das, was Sie fordern: Menschen nicht über einen Kamm scheren, die Potentiale aller Kinder/Jugendlichen optimal fördern. Gut gemachte Inklusion nützt sowohl den (vermeintlich) Leistungsschwächeren als auch den Leistungsstärkeren. Einheitsbrei entsteht sicher nicht in einer inklusiven Schule, da die Kinder lernen, mit den vielen Facetten, Stärken und Schwächen von Mitmenschen umzugehen, und auf kreative und innovative Art gemeinsam Ziele zu erreichen.

  • Das stimmt voll und ganz. Der Denkansatz ist ja richtig. Aber zwischen Theorie und Praxis gibt es Grenzen. Man kann sich ewig Gedankenmodelle zurechtlegen, aber man wird ja zwangsläufig vor natürliche Grenzen gesetzt. Das ist ja ganz exakt das Problem unserer Gesellschaft. Ich weiß nicht ob Sie das Buch „die Durchschnittsfalle“ gelesen haben,_ denn wir verdurchschnittlichen momentan alles. Ob es die Mittelschule ist, die keine Spitzenleistungen mehr hervorbringt, weil man alle auf dem gleichen Durchschnittslevel hält. Das ist Einheitsbrei. Österreichs Schulen sind nicht umsonst im internationalem Ranking so weit abgeschlagen.
    Und es gefällt mir gar nicht mit welcher Rassierklingenmethode hier vorgegangen wird. Man kann nicht von absoluter menschlicher Gleichheit (auch wenn sie gewünscht wird) ausgehen. Das ist unmöglich und nicht wünschenswert. Wer sagt das der schreiende Autist der sich verbal nicht artikulieren kann in einem normalen Gymnasium oder einer Hauptschule wohlfühlt? Er wird dort sicherlich nicht die Nähe und Liebe die er benötigt bekommen! Das wird nicht funktionieren! Sie werden damit genau das Gegenteil erreichen, denn diese menschlichen Gegensätze werden Spannungen und Konflikte schüren! Es ist einfach nicht jeder Integrierbar. Und ich finde es eine absolute Zumutung das bfz zu kritisieren. Denn warum soll man Menschen mit schwersten geistigen Behinderungen in eine normale Schule wo sie Stress, Leistungsdruck, womöglich Schikanen von Mitschülern ausgesetzt sind, schicken. Das ist weder sozial noch menschlich!
    Und die UN-Konvention ist für die Politik lediglich ein Vorwand um das Haushaltsbudget einer jahrzehntelangen Misswirtschaft zu flicken. Und fast jeder fällt darauf hinein. Und die ersten die darunter leiden werden müssen sind die die sich am wenigsten wehren können, nämlich die armen Beeinträchtigten!

  • In meinem Verständnis geht es bei Inklusion nicht darum, marginalisierte Personengruppen einer „Mehrheitsgruppe“ anzupassen, sie zu „inkludieren“. Der Denkansatz ist doch der, dass wir uns vom Denken in Schubladen verabschieden wollen. Niemand müsste dann inkludiert werden, da jede_r bereits Teil der Gesellschaft ist. Sonst können wir das gleich wieder Integration nennen („wir“, die „Nichtbehinderten“ sind so gütig und helfen den armen „Behinderten“). Genau das sollte doch aber überwunden werden, oder?!
    Was natürlich in diesem Zusammenhang bedeutet, dass die Schaffung von weiteren so genannten Sonderpädagogischen Zentren im krassen Gegensatz zu Bestrebungen der UN-MRK steht. Ich bin entsetzt darüber, dass solche Pläne in einer Rot-Grünen Stadtregierung überhaupt vorgestellt werden.

  • Lieber Manfred Srb, Wir sollten unsre Anliegen und Forderungen mit einer Demo im Mai wieder in Erinnerung rufen, da es tatsächlich Rückschritte und Kürzungen im Behindertenbereich gibt. Die Frage ist nur, wer organisiert das? Von der ÖAR, KOBV oder dem ÖZIV ist dies nicht zu erwarten – die „hängen“ sich vermutlich an die Demo an – was ja auch OK ist… Also wer organisiert eine Demo in Wien?

  • Was soll das sein: „eine weitestgehende Inklusion“? Ist das vielleicht so etwas wie „ein bisschen Schwanger“?
    Die UN-Konvention sagt es ganz klar: Die Inklusion aller Menschen mit Behinderungen ist herzustellen und zu gewährleisten. Punkt.

    Es ist jetzt klar: Das haben weder die Wiener Roten noch die Wiener Grünen vor. Keine der Beiden nimmt unsere Interessen wahr. Beide haben nicht vor, die UN-MRK umzusetzen.
    Wir sollten uns das nicht länger gefallen lassen!!

  • Finde gut, dass Abgeordnete Hebein klar für die Inklusion ausspricht. Ich hoffe sehr, dass die Campus-Standorte inklusiv werden

  • Bitte, wozu hat sich die hochwohlgeborene Stadt Wien seit Jahrhunderten denn sonst seine kostspieligen, eugenschen Sonderbehandlungs-Institute und edelweissen Gestüte samt seinem pragmatisiertem Hof-Inventar herangezüchtet als zur hochgezüchteten, breitstmäuligen Abwehr „Andersgearteter“ (Nichttrinker, Nichtpaffer, Nichtarier,… und deren Kinder)? Wie kann da das „Schöne“ (im rausch simma zhaus) nicht weitersiegen dürfen?

  • Dieses Statement zum Theme Inklusion einer Wiener Grün-Politikerin klingt schon etwas besser – als das Statement einer OÖ-Grünpolitikerin zum Thema Barrierefreiheit und Verschlechterung der OÖ Bauordnung. Vielleicht besinnen sich die „Grünen“ doch noch Politik für behinderte Menschen und nicht Exklusions- bzw. Ausgrenzungspolitik zu betreiben. Ich hoffe das „rot-grüne“ Wien ist doch anders als das „schwart-grüne“ OÖ…

  • Zumal es Hebein bei ihrer „Biologisierung des Sozialen“ neunmal ernst ist, muss halt wie schon im Neunerhaus jeder Zehnte (va Roma, Sinti, Lovara, F20-29er, Nichtraucher, Nichttrinker…) drauSSen bleiben.

  • Das klingt schon eine Spur besser als bisherige Aussendungen befürchten ließen. Nach der UN-BRK ist aber auch nicht nur eine „weitestgehende Inklusion“ zu garantieren. Das würde ja sonst einen „nichtinkludierbaren Rest“ implizieren. Sondern es ist schlicht die Inklusion aller Menschen mit Behinderungen herzustellen und zu gewährleisten. Gerade dieser Aspekt ist bereits besonders in den baulichen Planungen zu berücksichtigen.
    Andernfalls müsste ein Geständnis abgelegt werden, dass man sich über die Universalität, Unteilbarkeit und Interdependenz der Menschenrechte hinwegsetzen will.
    Mangels Ernsthaftigkeit und Kreativität darf es nicht dazu kommen, lediglich die Integrationsschwelle verschieben zu wollen. Es darf keinen Rest geben. Eine halbe Inklusion ist eine volle Mogelpackung. Inklusion ist unteilbar!