Ziel: Schaffung von 500 zusätzlichen Lehrplätzen für behinderte Jugendliche in Österreich
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierten am 24. August 2004 in Wien Wirtschaftsminister Dr. Martin Bartenstein (ÖVP), Sozialminister Mag. Herbert Haupt (FPÖ) sowie Nationalratsabgeordneter Dr. Franz-Joseph Huainigg (ÖVP) die Medienkampagne „Lehre ohne Barriere“.
„Seit einem Jahr ist die ‚Integrative Berufsausbildung‘ gesetzlich verankert. Jetzt geht es darum, die damit verbundenen Chancen für den Eintritt behinderter Menschen in die Arbeitswelt und damit ihre Karrierechancen einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen“, begründet Bartenstein das gemeinsame Auftreten und ruft den Unternehmern „Nur Mut!“ zu.
Die Kampagne wird vom ORF, der Kronenzeitung, dem Standard und Hitradio Ö3 unterstützt und soll der Öffentlichkeit, allem voran aber Unternehmerinnen und Unternehmern sowie betroffenen Jugendlichen und ihren Eltern die „Integrative Berufsausbildung“, die die Eingliederung von benachteiligten Jugendlichen mit persönlichen Vermittlungshindernissen in das Berufsleben zum Ziel hat, näher bringen.
„Die Möglichkeiten im Rahmen der Integrativen Berufsausbildung sind sehr vielfältig, doch leider noch zu wenig bekannt“, so Huainigg und „hier wird ‚Lehre ohne Barriere‘ Abhilfe schaffen“. Er betont, dass auch behinderte Journalistinnen und Journalisten in die Berichterstattung eingebunden sind.
Es gibt noch immer Unternehmen – so Haupt -, „die behinderte Menschen als Belastung und nicht als Bereicherung sehen. Wir möchten einfach Vorurteile aus den Köpfen bringen und stattdessen auf die möglichen Chancen hinweisen“. Das Sozialministerium unterstützt die Kampagne mit 400.000 Euro.
Während sich die Minister Bartenstein und Haupt im Ziel der Kampagne einig waren – es sollen 500 zusätzliche Lehrplätze für behinderte Jugendliche geschaffen werden – widersprachen sie sich im Rahmen der Pressekonferenz mehrmals betreffend aktueller Zahlen zur Integrativen Berufsausbildung.
Bartenstein erklärte dies mit unterschiedlichen Berechnungen und Zuordnungen und Haupt nannte es schlicht einen „Zahlenwirrwar“. Es wurde noch auf der Pressekonferenz versprochen, exakte Zahlen nachzuliefern.
Die Steiermark ist – laut Haupt – „Vordenker und Vorreiter“ bei der Integrativen Berufsausbildung und erläutert abschließend, dass Informationen zu „Lehre ohne Barriere“ beim Bundessozialamt Steiermark unter der gebührenfreien Telefonnummer 0800 211 205 erhältlich sind.