Kongress: Wir haben Recht(e) – ein Rückblick

Zwei Tage lang (14. bis 15. November 2007) diskutierten rund 300 Menschen mit Lernschwierigkeiten im Rahmen des internationalen Kongresses "Wir haben Recht(e)!" im Austria Center Vienna zu den Themen Selbstvertretung und Mitbestimmung.

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Jugend am Werk

SelbstvertreterInnen aller namhaften nationalen Organisationen zur Begleitung von Menschen mit geistiger Behinderung, internationale SelbstvertreterInnen aus Deutschland, den Niederlanden und Polen sowie Selbstvertretungsgruppen, die sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung einsetzen, nutzten die Gelegenheit zur gegenseitigen Vernetzung und Zusammenarbeit.

Veranstaltet wurde der Kongress von der Organisation „Jugend am Werk“ gemeinsam mit der Selbstvertretungsgruppe „Vienna People First – gemeinsam ans werk“.

Selbstvertretung muss erlernt werden

„Selbstvertretung ist ein Vorgang, der erlernt werden muss, der unterstützt und gefördert werden sollte“, hält Thomas Weissenbacher, Vorsitzender von „Vienna People First-gemeinsam ans werk“, in seinem Impulsreferat fest und führt aus: „Schlagworte wie Chancengleichheit, Integration oder Teilhabe begleiten mich und meine Kollegen und Kolleginnen. Wohin? Das ist die Frage!“

Forderungen

Im Rahmen des Kongresses wurden u. a. folgende Forderungen durch die Selbstvertreterinnen und Selbstvertreter gestellt, wird auf Anfrage bekannt geben:

  • Gesetzliche Verankerung von Mitbestimmungsorganen
  • Recht auf Pension und Sozialversicherung
  • Informationen sollten in einfacher Sprache angeboten werden
  • Förderung der Arbeit von Selbstvertretungsgruppen
  • keine unterschiedliche Sozialleistungen in den Bundesländern für Menschen mit Behinderung
  • Eine jährliche Anpassung des Pflegegeldes

Buchinger: sozialversicherungsrechtliche Absicherung

Der Sozialminister sprach sich für eigenständige sozialversicherungsrechtliche Absicherung von Menschen in Beschäftigungstherapien aus. Es wurde vereinbart, eine Arbeitsgruppe ins Leben zu rufen, die sich mit diesem Thema befasst.

Diskussion

„Die Diskussion mit den BehindertensprecherInnen war spannend und durch die Bank herrschte Einigkeit, dass die gesetzliche Verankerung von Selbstvertretungsorganen notwendig ist“, bericht Mag. Wolfgang Bamberg (Öffentlichkeitsarbeit von Jugend am Werk). Die Forderungen im Bereich der Sachwalterschaft wurden vor allem von den Abgeordneten Theresia Haidlmayr (GRÜNE) und Mag. Christine Lapp (SPÖ) als zentraler politischer Auftrag interpretiert. „Beide sprachen die Einladung aus, dass SelbstvertreterInnen zu ihnen ins Parlament kommen und gemeinsam für ihre Rechte eintreten“, ergänzt Bamberg.

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