Kritik an Bundesimmobiliengesellschaft

"Auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten wurde die Sanierung des Lifts zunächst auf nächstes Jahr verschoben"

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BIZEPS

„Die Universitätsbibliothek gilt als Herzstück der Karl-Franzens-Universität Graz und sollte eigentlich für alle zugänglich sein“ erläutert „der neue Grazer“ und berichtet von einem Lift zur Universitätsbibliothek, der „bereits seit Monaten außer Betrieb“ ist.

Andreas Schweiger, Pressesprecher der Karl-Franzens-Universität Graz erläutert gegenüber „der neue Grazer“ am 4. November: „Die Uni selbst hat bei dieser Sache leider keine Handhabe, da wir nur Mieter der Bundesimmobiliengesellschaft sind. Mehr als ständig nachzufragen, können wir leider auch nicht tun.“

„Auf Grund von finanziellen Schwierigkeiten wurde die Sanierung des Lifts zunächst auf nächstes Jahr verschoben“, versucht Susanne Kappeler-Niederwieser von der Presseabteilung der Bundesimmobiliengesellschaft den unbefriedigenden Zustand zu erklären.

Ein Umstand, der so nicht unwidersprochen bleiben kann: Die Bundesimmobiliengesellschaft steht zu 100 Prozent im Eigentum der Republik Österreich und investiert jährlich 150 Millionen Euro in die Instandhaltung ihrer Liegenschaften. Die Eigentümerfunktion wird vom Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit wahrgenommen.

„Wegen der Dringlichkeit wurde das Bauprojekt allerdings auf heuer vorgezogen“, kündigt Susanne Kappeler-Niederwieser nun aber Instandsetzungsmaßnahmen an.

Es gibt allerdings an der Ostseite des Gebäudes einen zweiten Zugang für Rollstuhlfahrer, erläutert Schweiger.

Für den Grazer Gemeinderat Kurt Hohensinner (ÖVP) ist dieses Argument aber nicht ausreichend: „Gerade hier darf man nicht sparen! Das mit dem Osteingang ist wegen der fehlenden Beschilderung nicht akzeptabel, da es sich um ein öffentliches Gebäude handelt.“

„Instandsetzungsmaßnahmen zum barrierefreien Zugang sollten in jedem Fall vordringlich behandelt werden, da es dabei um das Recht auf gleichwertigen Zugang zum Studium geht“, hält Barbara Levc, die Behindertenbeauftragte der Universität Graz, gegenüber BIZEPS-INFO fest und sagt abschließend: „Es bleibt nun abzuwarten, ob die Sanierung des Liftes tatsächlich noch in diesem Jahr beginnt oder ob es sich nur um ein Lippenbekenntnis der Bundesimmobiliengesellschaft handelt.“

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