London: Zugangssperren zur U-Bahn

In Wien wird derzeit über die Nachrüstung der Wiener U-Bahnstationen mit Sicherheitsschleusen diskutiert. Wie sehen Erfahrungen in anderen Städten aus? BIZEPS-INFO fragte nach.

Zugangssperren der U-Bahn in London
Transport for London/ukstudentlife.com

Die Wiener ÖVP eröffnete eine Debatte über die Sinnhaftigkeit der Nachrüstung der U-Bahnstationen um Zugangsbeschränkungen. Die Wiener Verkehrsbetriebe und die Wiener SPÖ sehen keinen Bedarf diese ziemlich kostenintensive Nachrüstung durchzuführen.

In der Diskussion tauchte immer wieder das Argument der fehlenden Barrierefreiheit auf. Wie ist das in anderen Städten gelöst worden. BIZEPS-INFO fragte bei der aus Deutschland kommenden und nun in London lebenden Journalistin Christiane Link nach.

Erfahrungen aus London

Die Verkehrsbetriebe in London setzen auf ein geschlossenes U-Bahn System, welches auch behinderte Menschen benutzen können. (siehe größeres Foto)

„Man benötigt keine guten motorischen Fähigkeiten, um durch das Gate zu kommen“, erläutert sie und erklärt: „Man muss die Karte nur in die Nähe des Lesegeräts halten und schon öffnet sich die Tür.“

Die Herausgeberin von „The German Link„, der einzigen deutschsprachigen Zeitung in Großbritannien, weist weiters darauf hin, wie personalintensiv Sicherheitsschleusen sind. „Ganz störungsfrei läuft das System nämlich nicht, daher gibt es in London auch fast immer Personal an den Gates.“ Leicht sarkastisch fragt sie nach: „Möchten die Wiener Linien Arbeitsplätze schaffen?“

Sie erwähnt abschließend noch einen weiteren – in der Wiener Diskussion überhaupt noch nicht angesprochen – Aspekt: „Datenschützer mögen dieses System allerdings überhaupt nicht. Man kann damit nämlich die Routen der einzelnen Passagiere verfolgen.“

Ergänzende Informationen sind bei „Transport for London“ sowie im Internet erhältlich.

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