Das Aktionskomitee "Österreich behindert Menschen" rief zu einer mehrtägigen Mahnwache vor dem Grazer Landhaus. BIZEPS-INFO berichtet vom ersten Tag.
„Die Stimmung ist gut“, hielt Mag. Sebastian Ruppe (Aktionskomitee „Österreich behindert Menschen“) im BIZEPS-INFO Gespräch nach dem ersten Tag der Mahnwache fest.
Man habe vor dem Grazer Landhaus begonnen, ein Zeichen gegen die andauernde soziale Ausgrenzung und Diskriminierung durch die Verweigerung bedarfsgerechter Leistungen zu setzen.
Mahnwache wird fortgesetzt
Auch in den nächsten Tagen wird die Mahnwache abgehalten, wurde angekündigt. Konkret am 10. Juni 2011 von 11 bis 15 Uhr vor dem Grazer Landhaus, Herrengasse 16, 8010 Graz und von 14. bis 17. Juni 2011 ebenfalls jeweils 11 – 15h vor der Fachabteilung 11A, Hofgasse 12, 8010 Graz.
Ist Soziallandesrat Schrittwieser zu einem Gespräch bereit?
Im Rahmen der Mahnwache wurden Flugzettel mit den Forderungen (bedarfsgerechte Persönliche Assistenz, Barrierefreiheit, Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention uvm.) des Aktionskomitees verteilt.
Man erkundigte sich im Büro des Soziallandesrates Siegfried Schrittwieser (SPÖ), ob es möglich sei, dass der Landesrat für ein Gespräch zur Verfügung stünde. Dies wurde nicht grundsätzlich verneint und es könnte dieses Gespräch in den nächsten Tagen geben, hofft man.
Mahnwache fällt auf
Immer wieder gab es die Gelegenheit, mit Passanten zu sprechen. Bei manchen gab es echte Irritationen über die Ansammlung behinderter Menschen.
„Nichtbehinderte Menschen brauchen Tausende, um aufzufallen“, meinte Wolfgang Mizelli (Aktionskomitee) und ergänzte: „10 behinderte Menschen fallen aber auch schon auf“.
Positiv war, dass in der Gruppe der körperbehinderten Menschen „ein gewisser Mut“ entstanden sei, so Ruppe, der hofft, dass sich in den nächsten Tagen weitere Menschen – mit unterschiedlichen Behinderungen – anschließen.