MAIN: Barrierefreier PR-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen

Mit der feierlichen Zertifikats-Verleihung endete am 25. Juni 2006 in Wien der erste Lehrgang für inklusive Kommunikation & barrierefreie Public Relations, kurz LiNK_pr.

Gruppenbild von Link_PR 0606025
MAIN

16 ÖffentlichkeitsarbeiterInnen aus Behindertenorganisationen absolvierten mit dem LiNK_pr ein innovatives Weiterbildungsangebot, das Wissen im Bereich öffentlicher Kommunikation mit Können im Bereich barrierefreier Information verknüpft.

Der berufsbegleitende und modular aufgebaute Pilot-Lehrgang wurde vom Verein MAIN_Medienarbeit Integrativ durchgeführt. Als Partner von LiNK_pr fungierten das Kuratorium für Journalistenausbildung und der Public Relations Verband Austria – PRVA. Der Lehrgang ist „PRVA-geprüft“.

Die Weiterbildung bot den mehrheitlich behinderten TeilnehmerInnen möglichst barrierefreie Rahmenbedingungen. So wurden der blinden Teilnehmerin die Kursunterlagen in Brailleschrift zur Verfügung gestellt und der gesamte Lehrgang für die gehörlosen Teilnehmer in Gebärdensprache gedolmetscht. Alle Lehrveranstaltungen fanden in den barrierefrei zugänglichen Seminarräumen von MAIN statt.

Als Vortragende waren bei LiNK_pr namhafte PR-Profis im Einsatz, die den Teilnehmenden einen umfassenden Einblick in Theorie und Praxis von Public Relations und Medienarbeit vermittelten. „Unser Ziel war es, mit LiNK_pr zur Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit im Behindertenbereich beizutragen“, erklärt Beate Firlinger von MAIN. „Denn gerade in kleineren Behindertenvereinen, aus denen die Mehrheit der Teilnehmenden kommt, fehlen oft Ressourcen und Strukturen für eine effiziente PR.“

Die „Professionalisierung der Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderungen“ ist auch das Thema der Begleitstudie zu LiNK_pr, die derzeit vom Salzburger Medienwissenschafter Dr. Stefan Weber im Auftrag von MAIN durchgeführt wird. Er hat für die Erhebung rund 40 PR-Schaffende in österreichischen Behindertenorganisationen befragt. „Zunehmende Akademisierung, Feminisierung und die stark steigende

Bedeutung von Online-PR sind die Makro-Trends“, zieht Weber eine erste Bilanz. So bedient sich die Öffentlichkeitsarbeit für Menschen mit Behinderungen längst der vielen Vorteile des Internets. Fast alle Organisationen arbeiten crossmedial, die eigene barrierefreie Webpage ist von entscheidender Bedeutung.

„In naher Zukunft werden wohl Social Software wie etwa Weblogs und Online-Communities noch wichtigere Instrumentarien für Social-PR werden“, sagt Weber. Bei den Weiterbildungswünschen liegen klassische Medienarbeit, Online-PR und Lobbying ganz vorne, wie die Befragung ergeben hat.

Das Begleitforschungsprojekt zu LiNK_pr wird im Herbst 2006 abgeschlossen. Die Fortsetzung des erfolgreichen PR- Lehrgangs ist geplant. Start von LiNK_pr 2 ist Ende 2006.

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