Mitten im Geschehen und dennoch außen vor

Anlässlich des 5. Mai - Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen - fordert der ÖGLB eine inklusive Politikgestaltung.

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„Ob im Bereich der Bildung, der Arbeitswelt oder im Gesundheitsbereich, … – als gehörlose Person stößt man immer an Grenzen, die entweder von Entscheidungsträgern ignoriert oder gar gesetzt werden“, weiß Mag.a Helene Jarmer, Präsidentin des Österreichischen Gehörlosenbundes ÖGLB.

1992 ins Leben gerufen, mahnen Behindertenorganisationen und Soziale Netzwerke am Europäischen Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen (5. Mai) die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention ein. Sie weisen auf die strukturelle Diskriminierung in allen Lebensbereichen hin und zeigen Handlungsbedarfe auf.

„Keine Information in Gebärdensprache in den Test- und Impfzentren, keine Begleitung durch vertraute Personen bei Spitalsbesuchen, mangelhafte Schulung im Umgang mit technischen Hilfsmitteln für Senior*innen, … In der Corona-Pandemie hat sich beispielhaft gezeigt, wie wenig auf die Bedarfe von Personen mit Behinderungen geachtet wird. Wir wissen, was gebraucht wird, aber wir werden nicht gefragt“, kritisiert Jarmer.

„Die Integration der Expertise von Menschen mit Behinderungen und ihren Angehörigen in den Krisenstäben und Gremien von Expert*innen wäre die Voraussetzung für ein inklusives Krisenmanagement gewesen“, weiß die ÖGLB-Präsidentin.

Der ÖGLB fordert eine verbindliche Mit-Einbeziehung der Interessensverbände, wenn es um die Planung von Maßnahmen geht, und ausreichend finanzielle Mittel zu deren Umsetzung: „In Österreich leben 1,4 Millionen Menschen mit Behinderungen, sie dürfen weder ignoriert noch bevormundet werden.“

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