Die Postbus GmbH - die zu den ÖBB gehört - hat in Oberösterreich den "Postbus XL" getestet. Nur ein fallweise mitgenommener Anhänger sollte zugänglich sein.
„Das ist dermaßen ignorant, dass es mich persönlich betroffen macht“, empört sich der Grüne Klubobmann Gunther Trübswasser – selbst Rollstuhlfahrer – über ein neues Postbus-Beförderungsmodell, in der Kronenzeitung vom 25. Juni 2006.
Die Postbus GmbH hatte in Oberösterreich einen „Postbus XL“ mit Anhänger getestet. Der behindertengerechte Anhänger sollte nur teilweise mitgenommen werden; der Bus selbst wäre nicht barrierefrei.
„Das optionale Anhängen eines barrierefreien Anhängers bedeutet, dass nur fallweise – nämlich bei ausreichender Passagierfrequenz – auch ältere Menschen, die gehbehindert sind, Eltern mit Kinderwagen und Rollstuhlfahrer am öffentlichen Verkehr teilnehmen ‚dürfen'“, kritisiert Trübswasser in der Tageszeitung und sieht dies als Zeichen von Ignoranz.
Die Postbus GmbH macht nach der Kritik einen Rückzieher und kündigt an, dass beim nächsten Modell – ab August – auch der Bus selbst für Rollstuhlfahrer zugänglich sein soll, berichtet die Kronenzeitung abschließend.
karin kaufmann,
15.08.2006, 17:49
eigentlich erschüttern mich die meisten beiträge. wir müssen nicht dankbar sein, weil wir behinderte ab und zu mit einem leckerbissen abgespeist werden. eigentlich sollte dies kein thema mehr sein, sondern behindertengerechte transportmittel sollten selbstverständlich sein!
Seargent,
21.07.2006, 13:46
Ich finde das nicht weiter sonderlich schlimm, denn es ist doch so, dass hier die Bedürfnisse behinderter Menschen sehr wohl in betracht genommen wurden, nur kann man eben nicht alle Busse gleich umrüsten und bis dahin wurde eine halbe lösung gesucht, ich finde das einen guten Ansatz der ja auch verspricht, dass mehr getan wird und ew eine bessere Lösung geben soll.
Tassl,
18.07.2006, 10:20
Umrüstung der Postbusse: Haltegriffe aussen statt Stellplätze innen …
Anonymous,
15.07.2006, 16:21
Postbus macht neue Barrieren: Man merkt nun, daß auch der Postbus zur ÖBB gehört, er wird behindertenfeindlich.
Aber die machen das ja nicht absichtlich, die halten ja auch den Talent für barrierefei und modern (zum lachen oder zum weinen, je nachdem).
Anonymous,
12.07.2006, 08:11
Auf der anderen Seite ist die langjährige Managerin der Postbusse, Dkff. Wilhelmine Goldmann, derzeit in dnerhalb der ÖBB masiv unter beschuss, weil ein paar wirklich ignornate Typen es nicht haben wollen, dass eine Frau erfolgreich ist. Also passt auf, wen ihr da beschimpft_ die Leute an der Spitze könne erstens nur wissen, was ihnen weitergeleitet wird, und zweitens sind an allerhand Sachzwänge gebunden. ertrauensbildung funktioniert an besten mit gegenseitiger Anerkennung und Wertschätzung, da sind manche Behindertensprecher halt ein bissl säumig, und fordern nur, ohne sich je zu bedanken, auch wenn die Wunder etwas dauern sollten.
E. Krettner,
10.07.2006, 13:43
Solange Kritik auch Wirkung zeigt ist das Ganze positiv zu sehen und zeugt meiner Meinung nach nicht von Ignoranz sonder von Unwissen. Der Postbus ist schon seit Jahrzehnten mit Barrieren für Rollstühle und Kinderwägen ausgestattet, dass dafür nun die Augen geöffnet wurden ist sehr zu begrüßen!
manni,
10.07.2006, 11:28
Das verstehe ich, das man als behinderter hier betroffen ist, wenn die lösung nur eine halbe ist. Aber der „Postbus“ hat ja Verbesserung versprochen. Ich dneke, es es hat sich viel getan in den letzen jahren. Für behinderte wurden einige wesentliche verbesserungen im öffentlichen verkehr geschaffen, z.b. die niederflurgarnituren in wien.
Das wort behinderung sollte irgendwann seine bedeutung velieren!!