Michael Schaffer, Präsident des Milizverbandes, sieht das Milizsystem in Österreich in Gefahr und fordert Änderungen.
Im Gespräch mit der Tageszeitung Presse zählt er eine Reihe von Maßnahmen auf, die er für den Bestand eines funktionierenden Milizsystems in Österreich für wichtig hält.
Unter anderem berichtet die Presse im Detail: „Dasselbe gilt für ein Anreizsystem für Unternehmen, Milizionäre zu beschäftigen. Schaffer kann sich beispielsweise vorstellen, die Verpflichtung für Betriebe zu ändern, Behinderte einzustellen. Wer statt eines Behinderten einen Angehörigen der Miliz einstellt, müsste demnach keine Pönale bezahlen.“
Lapp: „Skandalös“
Als „skandalös“ bezeichnete SPÖ-Behindertensprecherin Mag. Christine Lapp die Aussagen von Schaffer und weist dieses Ansinnen aufs Schärfste zurück. Es könne, so Lapp, nicht sein, dass ein hoher Beamter des Bundesheeres Vorschläge unterbreitet, die dazu führen, dass behinderten Menschen der Arbeitsplatz weggenommen wird und verschiedene Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. „Ich frage mich, ob Schaffer genau weiß, was er hier vorschlägt“, zeigt sich die Abgeordnete entsetzt.
Platter: „Aussage richtet sich selbst“
„Diese Aussage entbehrt jeder Vergleichsgrundlage und richtet sich von selbst“, zeigt sich Verteidigungsminister Günther Platter (ÖVP) auf BIZEPS-INFO Nachfrage erstaunt und erteilt der Idee damit eine klare Absage.