Tastkopien
Da immer mehr sehbehinderte und blinde Menschen mit den Grundsätzen des Straßenverkehrs vertraut sind, ist das Angebot taktiler Bodeninformationen und akustischer Zusatzsignale unbedingt erforderlich, damit sich diese Menschen alleine, sicherer und effektiver fortbewegen können.
Die Ausstattung von öffentlichen Freiräumen, befestigten Wegen auf oder in Verkehrsanlagen, öffentlichen Plätzen und Parkanlagen, öffentlichen Gebäuden, Stationsbereichen öffentlicher Verkehrsmittel u.dgl. mit taktilen Bodeninformationen und/oder akustischen Zusatzsignalen für sehbehinderte und blinde Menschen ist eine wichtige Hilfe zur Erhöhung ihrer Sicherheit und ihrer Mobilität und erleichtert ihre Orientierung.
Um taktile Bodeninformationssysteme optimal ausnutzen zu können, sind tastbare Lagepläne der jeweiligen Verkehrssituation notwendig. Diese Pläne sollten den Benutzern vor Ort einen Überblick über die Systeme geben, ihnen aber auch das Erlernen der Systeme bereits zu Hause mit MobilitätstrainerInnen oder sachkundigen Personen ermöglichen. Tastkopien werden mit Spezialfolien (Quellpapier) erzeugt, auf denen geschwärzte Oberflächenteile unter Einwirkung von Hitze aufquellen.
Zu welcher Höhe die Oberfläche aufquillt, hängt von der Dauer und Intensität der Hitzeeinwirkung sowie dem Grad der Schwärzung ab. Eine gezeichnete oder gedruckte Vorlage wird in der gewünschten Größe (max. DIN A4) mit einem herkömmlichen Kopiergerät auf die Tastfolie übertragen und anschließend mit einem eigens dafür erzeugten Gerät (einem Tastkopierer) aufgeschäumt. Größere Pläne können durch geschicktes Zusammenkleben mehrerer A4-Blätter erzielt werden.