Der massiv in die Kritik geratene Tiroler Lebenshilfe-Präsident Hanspeter Zobl hat am 3. Jänner 2011 überraschend all seine Ämter zurückgelegt.

Begonnen hatte das massive Medieninteresse um die Lebenshilfe Tirol, nachdem am 15. Dezember 2010 ein Artikel bei dietiwag.org erschienen ist. Darin wurde eine Reihe von gut dokumentierten Vorwürfen über die Geschäftspraktiken der Führung der Lebenshilfe Tirol aufgelistet.
Besonders hart kritisiert wurde dabei der Präsident der Lebenshilfe Tirol, Hanspeter Zobl.
Rückzug auf Etappen
Am 21. Dezember 2010 stellte Zobl sein Mandat als Aufsichtsratspräsident der Lebenshilfe GesmbH ruhend, blieb aber Präsident des Vereins Lebenshilfe Tirol. Er kündigte auch an, im Februar 2011 wieder als Präsident der Lebenshilfe Tirol zu kandidieren.
Doch es kam anders. Überraschend erfolgte nun der Rücktritt von Präsident Zobl und seinem Stellvertreter, Helmut Röchelt.
„Beide traten gestern überraschend ‚aus freien Stücken‘ zurück, rückwirkend mit 31. 12. 2010. Vorwürfe der persönlichen Bereicherung waren dem vorangegangen“, so die Tiroler Tageszeitung, die weiter ausführt: Zobl wolle den Weg für eine Beruhigung in der Lebenshilfe freimachen.
„Zobl war zuletzt vorgeworfen worden, seiner eigenen Notariatskanzlei Lebenshilfe-Aufträge zugeschanzt zu haben. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Betrugs im Zusammenhang mit dem Verkauf sogenannter ‚Wohnungsrechte‘ an Menschen mit Behinderung“, berichtet der ORF-Tirol.
Gerhard Lichtenauer,
28.12.2011, 16:18
Die Verfahrenseinstellung überrascht nicht wirklich. Alles andere wäre ja „schlecht für den Fall“. Wenn nun eh alles rechtens war, ist es dann nicht noch bedenklicher?
Martin Ladstätter,
28.12.2011, 14:06
Die Staatsanwaltschaft stellte die Ermittlungen ein: http://dietiwag.org/blog/index.php?datum=2011-12-28 sowie http://tirol.orf.at/news/stories/2514883/
Anonymous,
10.01.2011, 18:11
Die Vormachtstellung einer Einrichtung in Tirol ist ein Nachteil
Klaudia Karoliny,
07.01.2011, 14:13
Die Entscheidung von Obmann und Stellvertreter finde ich gut, solange der ganze Sachverhalt nicht geklärt ist. Es gilt die Unschuldsvermutung. KEINERLEI Vertuschungen!
Anonymous,
07.01.2011, 09:57
ich hoffe diese ungeheuerlichen vorwürfe werde aufgeklärt und die LH Tirol wird nichts vertuschen wollen oder mauern. „Zobl wird vorgeworfen, seiner eigenen Notariatskanzlei Lebenshilfe-Aufträge zugeschanzt zu haben. Außerdem ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Betrugs im Zusammenhang mit dem Verkauf sogenannter ‚Wohnungsrechte‘ an Menschen mit Behinderung“, berichtet der ORF-Tirol.
Dass diese beiden Herren jetzt so schnell und freiwillig -:) zurücktreten, das könnte auch ein schuldeingeständnis sein, natürlich gilt die unschuldsvermutung!